Studie: Bürgerbeteiligung stärkt repräsentative Demokratie

Bürgerinnen und Bürger möchten sich auch jenseits von Wahlen einbringen. Gleichzeitig steigern Bürgerbeteiligung oder Bürgerdialoge aber auch die Akzeptanz von Entscheidungen der gewählten Politiker. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie „Partizipation im Wandel. Unsere Demokratie zwischen Wählen, Mitmachen und Entscheiden“ der Bertelsmann-Stiftung gemeinsam mit der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung in Baden-Württemberg.

Die repräsentative Studie befragte sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Politikerinnen und Politiker und stellte eine Wechselwirkung demokratischer Verfahren wie Wahlen und Bürgerentscheide bzw. –dialoge fest. Bürgerinnen und Bürger, die sich beteiligen, gehen mit höherer Wahrscheinlichkeit auch zur Wahl und umgekehrt. Jeweils drei Viertel der befragten Bürgerinnen und Bürger und Politikerinnen und Politiker (77,2 Prozent) waren davon überzeugt, dass durch Bürgerbeteiligung unterschiedliche Interessen und Wertvorstellungen in die politischen Entscheidungen einfließen. Bürgerbeteiligung verhindere außerdem Fehlplanung und Fehlinvestitionen, so die Überzeugung von mehr als 68 Prozent der befragten Bürgerinnen und Bürger und 62,5 Prozent der befragten Politikerinnen und Politiker. Mehr Informationen und den Link zur Studie gibt es auf den Internetseiten der Bertelsmann-Stiftung.

Auch das Quartiersmanagement setzt auf Bürgerbeteiligung – zum Beispiel im Quartiersrat, in Aktionsfondsjurys oder bei der Bürgerbeteiligung an Planungsverfahren. Zum Beispiel wurden dazu vielerorts Beiräte/Jurys gebildet, die über den Einsatz der öffentlichen Mittel mitentscheiden. Oder es gibt unterschiedliche Planungsverfahren mit Bürgerinnen und Bürgern: Unter Anleitung eines Moderationsteams und mit fachlichem Input widmen sie sich beispielsweise den Problemen und den Potenzialen ihres Wohngebietes. Mehr Informationen dazu gibt es in der Rubrik Aktivierung & Empowerment.