Modellprojekt Quartiersschulen

In insgesamt sechs Schulen in Nord-Marzahn und Nord-Hellersdorf wird in einem Modellprojekt erprobt, wie die Angebote des Regelschulbetriebs durch erweiterte Bildungs- und Freizeitangebote vor allem zusammen mit Partnern aus den Quartieren ergänzt werden können. Dabei soll die Rolle der Schulen als Begegnungs- und Kommunikationsorte für alle Quartiersbewohnerinnen und Quartiersbewohner gestärkt werden.

In den Großsiedlungen am östlichen Stadtrand konzentrieren sich mehr und mehr Kinder und Jugendliche, die nur begrenzt Zugang zu weitergehender Bildung haben. Dies erschwert ihre individuellen Chancen erheblich, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. In insgesamt sechs über das gesamte Gebiet der Großsiedlungen verteilte Schulen wird deshalb in einem Modellprojekt erprobt, wie die Angebote des Regelschulbetriebs durch erweiterte Bildungs- und Freizeitangebote  vor allem zusammen mit Partnern aus den Quartieren ergänzt werden können. Dabei soll die Rolle der Schulen als Begegnungs- und Kommunikationsorte für alle Quartiersbewohnerinnen und -bewohner gestärkt werden.

Quartiersschulen als Identifikationsorte und Bildungspartner

Ziel des Projektes ist, die Schulen in ihrer Einbindung in das Quartier und in ihrer Entwicklung als Identifikationsorte zu unterstützen. Sie sollen in ihrer Rolle als quartiersbezogene Bildungspartner gestärkt werden, um eine selbst getragene Qualifizierung der Schulen durch deren Kollegien und die verbundenen Akteure zu erreichen. Gleichzeitig soll es gelingen, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Ausbildung und Sozialisation so zu unterstützen, dass ihnen eine selbstverantwortliche Teilhabe am Leben in der Gesellschaft möglich ist. Darüber hinaus sollen flankierend vor allem schuldistanzierte Eltern durch neue Formen niedrigschwelliger Ansprache stärker in den pädagogischen Prozess einbezogen werden.

An den Quartiersschulen des Modellprojektes haben sich Kerngruppen aus Akteuren in den Schulen und aus den jeweiligen Quartieren gebildet, die ihre Netzwerke zusammenführen, um neue attraktive Angebote für die betreffenden Quartiere zu schaffen. Daran wirken auch Partner aus Kultur, Sport und Wirtschaft der gesamten Stadt mit. Die gewonnenen Erfahrungen werden so aufbereitet, dass sie auch anderen Schulen und Quartieren zur Verfügung gestellt werden können.

Netzwerkfonds

Der Netzwerkfonds ist Teil einer integrierten, ressortübergreifenden Stadtentwicklungspolitik und finanziert Maßnahmen mit Multiplikatoreffekten, die der nachhaltigen Stabilisierung und Entwicklung von benachteiligten Stadtgebieten dienen (Aktionsräume einschließlich der außerhalb dieser Aktionsräume liegenden QM-Gebiete).

Aktionsraum: Nord-Marzahn/Nord-Hellersdorf                                                                                                                                                                      
Laufzeit: 2015-2016

Förderkosten (Netzwerkfonds): 152.000 EUR, inkl. Mittel der EU (EFRE)

Träger: UrbanPlan GmbH, Lützowstraße 102, 10785 Berlin

Stand: Dezember 2016

Kontakt

Sabine Antony
Email: sabine.antony(at)ba-mh.berlin.de