Gewalt verstehen und vermeiden lernen
Über das Projekt setzen sich junge Menschen, die im Quartier wohnen und zur Schule gehen, mit gewalttätigem Verhalten auseinander - mit seinen Ursachen, mit der Vermeidung von Gewalt und konkreten alternativen Konfliktlösungsmöglichkeiten. Jugendliche sollen sensibilisiert und gestärkt und das nachbarschaftliche Zusammenleben friedlicher werden. Hintergrund für das Projekt ist die wiederkehrende Problematik von Gewaltanwendung unter Jugendlichen und sexualisierten Übergriffen in der Gropiusstadt, insbesondere im schulischen Umfeld.
Konkret zielt das Projekt darauf ab, Risikofaktoren für Gewalt und Ursachen von gewalttätigem Verhalten den Jugendlichen zu vermitteln sowie Möglichkeiten zur Vermeidung von Gewalt aufzuzeigen. Forschungen konnten zeigen, dass Jugendgewalt auf Sozialisationserfahrungen basiert und besonders häufig dann reproduziert wird, wenn die Betreffenden selbst Gewalt erfahren und keine alternativen Bewältigungsstrategien erlernt haben. Die Teilnehmenden werden durch die Vermittlung von konstruktiven Konfliktlösungsmöglichkeiten sowie von Selbstverteidigungstechniken darin bestärkt, Konflikte gewaltfrei zu lösen, aber auch, sich im Falle von Angriffen selbstbewusst zur Wehr setzen zu können. Eine Schlüsselstrategie im Projekt besteht darin, eine Gruppe von Jugendlichen als Vermittelnde und Vorbilder in ihrer Community aufzubauen. Ihr soziales Engagement soll gewürdigt werden und auch andere motivieren, soziale Verantwortung für ein friedliches Miteinander zu übernehmen.
Projektmodule an Ankern im Quartier andocken
Das Projekt besteht aus verschiedenen Modulen, die an Schulen und in Jugendfreizeiteinrichtungen im Quartier angedockt sind. Das sind Orte, an denen es häufig zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt, wo gleichzeitig aber auch Begegnung und Verständigung begleitet werden können. Von August bis Oktober 2023 fanden 14 Workshops in Schulen und in Jugendfreizeiteinrichtungen mit Jugendlichen statt. Seit November 2023 arbeitet das Projektteam mit einer Gruppe interessierter Jugendlicher zusammen, die ihr erlerntes Wissen an ihre peer-groups weitergeben sollen. Mit dieser Gruppe wird ein gemeinsames Theaterstück zum Thema Gewalt entwickelt, geprobt und zur Aufführung gebracht. Die Teilnehmenden bekommen so neben einer weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema auch die Gelegenheit sich kreativ schauspielerisch auszuprobieren. Im Schuljahr 2024/25 werden mehrere Projekttage in Schulen zu den Themen Geschlechterrollen, Gewalt und sexualisierte Gewalt sowie zum Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und Gewalt umgesetzt. Fortlaufend werden Bewegungs- und Selbstverteidigungstrainings angeboten.
Quartier | QM Gropiusstadt Nord |
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Zeitraum | 2023 bis 2025 |
Handlungsfeld | Bildung |
Kosten | 155.000 Euro |
Kontakt zum QM-Team Gropiusstadt Nord
c/o Evangelische Kirchengemeinde in der Gropiusstadt
Martin-Luther-King-Weg 6
12353 Berlin
Telefon: 030 58 73 88 50
E-Mail: qm-gropiusstadt(at)stern-berlin.de
Internetseite: www.gropiusstadt-nord.de
Kontakt zum Träger MIND Prevention GmbH
Berliner Straße 45
14169 Berlin
Telefon: 030 863 169 51
E-Mail: info(at)mind-prevention.com
Internetseite: www.mind-prevention.com
Link zum Projekt auf der Seite des Trägers: https://www.mind-prevention.com/refresh