Mit Licht der Unsicherheit begegnen
Die Weiße Siedlung ist eine in den 1970er Jahren entstandene Großsiedlung. Fünf zusammenhängende Gebäudekomplexe ordnen sich um einen inneren grünen Freibereich. Die den Gebäudekomplexen zugehörigen Wohnblöcke sind durch Wege, Pfade und Durchgänge miteinander verbunden. Während sich einige Freiflächen großer Beliebtheit erfreuen, sorgen die unzureichend beleuchteten Wege für ein Gefühl von Unsicherheit unter einigen Bewohnerinnen und Bewohnern.
Mit dem Projekt „Die Weiße Siedlung leuchtet“ sollen verschiedene als unsicher wahrgenommene Orte durch die Bewohnerschaft in einem gemeinschaftlichen Prozess identifiziert und anschließend mit gemeinschaftlich gestalteten Leuchtkästen erhellt werden. Die Lichtobjekte sollen dazu beitragen, die mit Angst verbundenen Räume zu beleben, ihre verborgenen Qualitäten auszuleuchten und gleichzeitig das subjektive Sicherheitsempfinden zu erhöhen.
Farben, Formen und Skulpturen
Zur Gestaltung der Lichtobjekte hat der Träger des Projekts, das Kollektiv Plus X e.V., im März 2021 die Bewohnerschaft sowie Einrichtungen im Quartier zum Fotowettbewerb „Quartier unter der Lupe“ eingeladen, um die typischen Farben, Formen und Muster der Weißen Siedlung auszumachen und zu sammeln. In einem Workshop im Mai 2021 haben die Kinder und Jugendlichen von Orten, die sie als besonders dunkel und gefährlich empfinden, bunte 3D-Collagen und Skulpturen aus verschiedenen Materialien entworfen und erstellt. Die Ergebnisse wurden dann als fotografische Drucke auf den Lichtobjekten appliziert.
Die ersten Lichtobjekte werden im Herbst 2021 hergestellt und im kommenden Winter 2021/22 zunächst den Einrichtungen im Quartier für die gemeinsame Nutzung z.B. bei Veranstaltungen zur Verfügung gestellt. Im weiteren Projektverlauf sollen diese und weitere Objekte an ausgewählten Orten fest installiert werden.
Realisierung:
01.09.2020 - 31.12.2022
Quartier:
Dammwegsiedlung/ Weiße Siedlung
Förderkosten:
28.000 Euro
Stand: Oktober 2021
Projektdatenblatt "Die Weiße Siedlung leuchtet"