QM Beusselstraße

Auf einem Holzdach zur Documenta schippern

Am 2. Juni 2022 hieß es „Documenta ahoi“: Im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Beusselstraße stach das schwimmende Holzdach des Zentrums für Kultur und Urbanistik (Z/KU) in die Spree.

Das Holzdachboot „citizenship“ zieht die Blicke aller auf sich. (Bild: QM Beusselstraße)
Das Holzdachboot „citizenship“ zieht die Blicke aller auf sich. (Bild: QM Beusselstraße)
Auf hoher Spree unterwegs. (Bild: QM Beusselstraße)
Auf hoher Spree unterwegs. (Bild: QM Beusselstraße)

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Am 2. Juni 2022 hieß es „Documenta ahoi“: Im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Beusselstraße stach das schwimmende Holzdach des Zentrums für Kultur und Urbanistik (Z/KU) in die Spree.

Ziel der Reise ist die Documenta fifteen in Kassel. Im Rahmen dieser Kunstausstellung hat das Künstlerinnen- und Künstlerkollektiv des Z/KU das alte Holzdach ihres Versammlungs- und Veranstaltungsorts umfunktioniert. Das Dach der ehemaligen Lagerhalle des Güterbahnhofs in Moabit musste durch bauliche Maßnahmen abgetragen werden und fand damit eine völlig neue Bestimmung.

Alles Lumbung, oder was?

„Lumbung“ heißt das diesjährige Motto der Documenta 2022. Indonesisch für Reisscheune, steht es für gemeinschaftliches Handeln und Teilen. Dieser Maxime folgte das Z/KU und entwickelte das Holzdachboot „citizenship“ ausschließlich in Gemeinschaftsarbeit.

Doch damit nicht genug. Auch die Reise der „citizenship“ zur Documenta ist nur in Gemeinschaftsarbeit möglich. Ohne jegliche Ausstattung muss sich die Besatzung des Bootes auf den unterschiedlichen Etappen um Lebensmittel, Energie, Unterkunft und Kulturprogramm kümmern. Dafür arbeiten sie mit den örtlichen Vereinen, Häfen, Kommunen und Unternehmen zusammen.

Dabei wird das Boot die Strecke von Berlin nach Kassel ganz ohne fossile Brennstoffe zurücklegen – angetrieben allein durch Muskelkraft. Gemeinsam mit Anwohnenden und Besuchenden wird die Besatzung paddeln, radeln, ziehen und schieben, um das Boot in Bewegung zu versetzen.

Kunst quer durchs Land

Die mehrwöchige Reise führt das Boot vom Westhafen in Berlin auf Flüssen und Kanälen (Havel, Mittellandkanal, Weser und Fulda) quer durch die mitteldeutsche Landschaft. In permanenter Interaktion mit den Bürgerinnen und Bürgern der zu durchquerenden Orte und Städte, zwischen Tradition und Wandel, wird das schwimmende künstlerische Forschungsprojekt ein Gesellschaftsportrait der heutigen Zeit zeichnen.

Hier kann man das schwimmende Abenteuer live mitverfolgen.