QM Harzer Straße

Auftakt zum gemeinsamen Gärtnern

Kleine, grüne Flächen im Kiez schaffen – das ist ein Ziel des Projekts „HarzAcker – pflanz Dein Kiez“. Zum Auftakttreffen am 22. März 2023 kamen knapp zehn Nachbarinnen und Nachbarn zusammen und erörterten Ideen und Möglichkeiten.

Katharina Böhme (links) und Lulu Dombois (rechts) vom Projektträger „Parzelle X“ setzen das Projekt mit viel gärtnerischem Know-how um. (Bild: QM Harzer Straße)
Katharina Böhme (links) und Lulu Dombois (rechts) vom Projektträger „Parzelle X“ setzen das Projekt mit viel gärtnerischem Know-how um. (Bild: QM Harzer Straße)
Viele der Anwesenden beim Auftaktreffen bringen bereits Erfahrung im städtischen Gärtnern mit. (Bild: QM Harzer Straße)
Viele der Anwesenden beim Auftaktreffen bringen bereits Erfahrung im städtischen Gärtnern mit. (Bild: QM Harzer Straße)

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Für den Treffpunkt benötigt es noch etwas Gartenfantasie: Die ehemalige Baumscheibe Ecke Werra-/Roseggerstraße ist ein plattgetrampelter Flecken Erde mit dem Rest einer Robinie, die krankheitsbedingt abgesägt wurde. Doch genau das motiviert die Anwesenden, mehr Grün in die Stadt zu bringen. 

Drei Projektpfeiler fürs gemeinsame Gärtnern

Umfragen im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Harzer Straße zeigen: Das Interesse am gemeinschaftlichen Gärtnern ist da. Die beiden Landschaftsarchitektinnen und Naturpädagoginnen Lulu Dombois und Katharina Böhme vom Träger „Parzelle X“ setzen das Projekt „HarzAcker – pflanz Dein Kiez“ um. Sie bauen ihre Arbeit auf drei Pfeilern auf:

  • Stärkung bereits existierender Initiativen und der Vernetzung von aktiven oder interessierten Anwohnenden
  • Gründung neuer Gartenprojekte
  • Unterstützung durch Workshops, Behördenkommunikation und Werkzeugverleih

Das Projekt steht auch im Zeichen von Klimaschutz und Klimaanpassung: Pflanzen senken in Hitzesommern die Temperatur und halten durch ihre Wurzeln das Wasser länger im Boden.

Auftakttreffen bringt Aktive zusammen

Die meisten Anwesenden beim Projektauftakt hatten bereits Erfahrungen mit der Begrünung von Baumscheiben oder von Flächen vor ihren Häusern. Mit dabei waren auch die Anwohnenden Uwe und Claudia, die mit ihrer Initiative „Wilde Hecken“ versuchen, den abgeholzten Grünstreifen am Weigandufer neu zu bepflanzen. Die Initiative hat mit einem häufig auftretenden Problem zu tun: Das Grünflächenamt hatte die bestehende Hecke ausgedünnt, um den Pflege- und Kostenaufwand zu minimieren, da sich Flugmüll wie leichte Folien und Papiere darin verfingen. Eine Bepflanzung würde das Amt akzeptieren, wenn sich Bürgerinnen und Bürger zur Pflege und Müllbeseitigung verpflichten würden.

Lösungen entwickeln

Die Frage der Pflege ist auch auf die Baumscheiben übertragbar: Wer kümmert sich um die Pflanzungen, wer gießt sie, wer beseitigt den Müll aus den Beeten?
Das HarzAcker-Projekt will genau solche Fragen aufgreifen und gemeinsam mit Aktiven praktische Lösungen erarbeiten. Lulu Dombois und Katharina Böhme werden gärtnerisches Know-how vermitteln (was kann man wann und wo pflanzen?), und sie wollen dabei helfen, Material anzuschaffen und zu lagern. Geplant sind:

  • Gründung eines Gemeinschaftsgartens in der Kleingartenanlage Harztal-Wilde Rose 
  • Gärtnern in Schulen oder Kitas
  • Ein Gieß- und Werkzeug-Rad
  • Eine Pflanzen- und Samentauschbörse
  • Eine gemeinsame Tafel im September 2023, bei der Gemüse und Obst aus dem Kiez gegessen werden kann