Sozialer Zusammenhalt

Beteiligung im eigenen Kiez

Das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ bietet Berlinerinnen und Berlinern vielfältige Möglichkeiten, sich in der eigenen Nachbarschaft einzubringen und über die Entwicklung mitzubestimmen. Eine neue Broschüre zeigt die verschiedenen Beteiligungsmodelle im Überblick.

Das Berliner Quartiersmanagement bietet Kiezbewohnerinnen und –bewohnern vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten an. Bild: fauxels/Pexels
Das Berliner Quartiersmanagement bietet Kiezbewohnerinnen und –bewohnern vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten an. Bild: fauxels/Pexels

Ziel des Berliner Quartiersmanagements ist es, die Lebensbedingungen in benachteiligten Stadtquartieren zu verbessern, sozialen Zusammenhalt zu stärken und lokale Probleme gebietsbezogen und partnerschaftlich zu lösen. Besonders wichtig dabei ist, dass sich verschiedene Bevölkerungsgruppen im Quartier  beteiligen können. Um die Kiezbewohnerinnen und –bewohner zu aktivieren, wurden vielfältige Beteiligungsformate entwickelt: Von der Gremienarbeit im Quartiersrat über die Aktionsfonds-Jury und Aktionen des freiwilligen Engagements bis hin zu niedrigschwelligen Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen.

Quartiersrat

Seit 2005 gibt es in jedem Berliner Quartiersmanagement (QM) einen Quartiersrat. Hier können Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit lokalen Akteuren über die Entwicklung im Kiez diskutieren, beraten und entscheiden. Ein wichtiger Teil der Arbeit des Quartiersrats ist es, über die Verwendung von Fördermitteln und der Umsetzung von Projekten mitzubestimmen. Somit übernehmen die Quartiersräte Verantwortung für ihren Kiez und können ihr Lebensumfeld direkt beeinflussen.

Vielfalt zählt

Jeder Quartiersrat besteht aus 15 bis 25 Personen. Mindestens 51 Prozent davon sind Anwohnerinnen und Anwohner. Die übrigen Mitglieder werden unter anderem von Vereinen, Schulen, Kitas, Religionsgemeinschaften oder Wohnungsunternehmen gestellt. Entscheidend ist, dass der Rat die Bevölkerung im Quartier widerspiegelt, damit alle Interessen und Belange berücksichtigt werden. Die diversen Gruppen bestehen somit aus Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlechts, verschiedener Herkunft sowie aus Zugezogenen und Alteingesessenen. Der Quartiersrat wird in der Regel alle zwei Jahre von der Anwohnerschaft gewählt.

Projekte für die Nachbarschaft

Die Aktionsfonds-Jury, die sich aus Bewohnerinnen und Bewohner zusammensetzt, entscheidet über kleine Projekte und schnell sichtbare Aktionen in der Nachbarschaft. Anwohnerinnen und Anwohner, die eine gute Projektidee haben, können diese bei der Aktionsfonds-Jury einreichen. Voraussetzung ist es, dass die Projekte einfach umsetzbar sind, der Nachbarschaft Mehrwert bieten und schnell Resultate zeigen. Das QM-Team steht den Bewerberinnen und Bewerbern mit Rat und Tat beiseite. Die Jury wählt anschließend Projekte aus und entscheidet über die Fördermittel. Bis zu 1.500 Euro können die Projekte zur Umsetzung erhalten. Insgesamt stehen jeder Aktionsfonds-Jury jährlich 10.000 Euro zur Verfügung.

Noch mehr Informationen über Beteiligung im Rahmen des Berliner Quartiersmanagements finden Sie in der neuen Broschüre „Quartiersräte und Aktionsfonds-Jury in Berlin“. Hier geht’s zum Download.