QM Gropiusstadt Nord

Fachkräfte entwickeln neue Strategien gegen Gewalt

Volles Haus, offener Austausch: Im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Gropiusstadt Nord suchten über 100 Fachkräfte auf einem Fachtag gemeinsam nach Wegen zur Gewaltprävention in Kitas und Schulen.

Teilnehmende sitzen in einem Stuhlkreis in einem hellen Raum und diskutieren beim Fachtag zur Gewaltprävention in der Gropiusstadt.
Beim Fachtag im QM-Gebiet Gropiusstadt Nord diskutierten Fachkräfte aus Kitas, Schulen und Nachbarschaft über Strategien zur Gewaltvermeidung. (Bild: QM Gropiusstadt Nord)

Gewaltvermeidung in Schulen, Kitas und im Stadtteil beschäftigt viele Fachkräfte. Damit Kinder und Jugendliche lernen, friedlich mit Konflikten umzugehen, braucht es klare Regeln, starke Vorbilder und gute Zusammenarbeit. Fachleute sprechen dabei von Gewaltprävention – also von Maßnahmen, die verhindern sollen, dass Gewalt überhaupt entsteht.  

Fachkräfte diskutieren Prävention gemeinsam

Über 100 Fachkräfte aus Schulen, Kitas, Jugend- und Nachbarschaftsarbeit kamen am 3. Juli 2025 im Kleinen Saal des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt zusammen. Jochen Biedermann, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, sowie die Bezirksstadträtin für Jugend Sarah Nagel richteten zu Beginn Begrüßungsworte an die Teilnehmenden. Der Fachtag bot Raum für Austausch, neue Ideen und gute Beispiele aus der Praxis. Winnie Plha von der Denkzeit-Gesellschaft erklärte, wie Gewaltverhalten bei Kindern aus der Entwicklung heraus entstehen kann. 

Das Beratungszentrum für schulpsychologische und inklusive Arbeit stellte das Projekt „Game Changer“ sowie einen Krisenleitfaden für Schulen vor. Auch die Polizei zeigte aktuelle Maßnahmen, die sie vor Ort in Bildungseinrichtungen umsetzt. Sabine Clausen präsentierte mit dem Projekt „Coole Haie“ spielerische Ansätze für Vorschulgruppen. Die Teilnehmenden verfolgten die Beiträge aufmerksam und führten erste Gespräche.

Träger vernetzen sich und planen weiter

Nach der Vortragsrunde startete der „Markt der Möglichkeiten“. 15 Träger präsentierten dort ihre Konzepte: von Theaterszenen bis hin zu sport- und medienpädagogischen Angeboten. Auch Angebote zur Vorbeugung von Radikalisierung fanden Interesse. Danach diskutierten die Fachkräfte an drei Thementischen. Dabei ging es um Haltungen im Umgang mit Gewalt, um die Stärkung von Fachkräften und um die Frage, wie sich das Thema im Stadtteil besser verankern lässt. Am Ende wurde deutlich: Es braucht mehr Austausch und Zusammenarbeit. Eine feste Arbeitsgruppe zur Gewaltprävention soll entstehen. Sie soll Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen dauerhaft verbinden und gemeinsam stärken.

Den Fachtag organisierten das QM Gropiusstadt Nord, der Bildungsverbund Gropiusstadt und die Nachbarschaftskoordination Campus Efeuweg. Gefördert wurde die Veranstaltung mit Mitteln aus dem Öffentlichkeitsfonds des QMs  .