Sozialer Zusammenhalt

Neues Förderprogramm „Stärkung Berliner Großsiedlungen“

24 Großsiedlungen erhalten Fördermittel für Projekte und Aktionen in den Bereichen Bildung, Jugend, Infrastruktur, Integration und Förderung von Nachbarschaftsinitiativen. Die Maßnahmen werden durch die Bezirksverwaltungen bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen beantragt.

Das 2020 gestartete Programm „Stärkung Berliner Großsiedlungen“ finanziert Maßnahmen, mit denen insbesondere sozio-kulturelle Projekte in 24 Großsiedlungen außerhalb des Berliner S-Bahnrings umgesetzt werden sollen. Bild: Niki Nagy / Pexels
Das 2020 gestartete Programm „Stärkung Berliner Großsiedlungen“ finanziert Maßnahmen, mit denen insbesondere sozio-kulturelle Projekte in 24 Großsiedlungen außerhalb des Berliner S-Bahnrings umgesetzt werden sollen. Bild: Niki Nagy / Pexels

Das 2020 gestartete Programm „Stärkung Berliner Großsiedlungen“ finanziert Maßnahmen, mit denen insbesondere sozio-kulturelle Projekte in 24 Großsiedlungen umgesetzt und somit die Koordination vor Ort gestärkt werden sollen. Konkret sieht das Konzept vor, die Bezirke mit Geld auszustatten, um erstmals auch Nachbarschaften in Großwohnsiedlungen zu fördern, die kein Quartiersmanagement haben. Die Mittel aus dem Programm können in folgenden Handlungsfeldern umgesetzt werden: 

Nachbarschaftliches Miteinander

Es sollen Begegnungen und Austausch geschaffen werden, um den nachbarschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Beispielsweise können die dafür benötigten Orte aufgewertet werden (Ausstattung, bauliche Qualifizierung etc.).

Freiwilliges Engagement

Zudem soll die Unterstützung und Förderung von freiwilligem Engagement vorhandene Potentiale nutzen und zur gesellschaftlichen Teilhabe beitragen. Es können beispielsweise Netzwerke zur Nachbarschaftshilfe aufgebaut und unterstützt werden.

Integration

Die interkulturellen Kompetenzen in den Großsiedlungen sollen darüber hinaus ausgebaut und die Teilhabechancen vor allem von Menschen mit Migrationsgeschichte gestärkt werden. Hier können zum Beispiel Workshops zum Thema interkulturelle Kompetenz oder Vielfalt für lokale Akteure oder zivilgesellschaftlich Engagierte gefördert werden.

Kinder und Jugendliche

Für Kinder und Jugendliche sollen attraktive Freizeit- und Bildungsangebote geschaffen werden. Denkbar ist beispielsweise die Unterstützung von mobilen Angeboten auf Spiel- und Sportplätzen oder in Parkanlagen oder auch Hausaufgabenhilfen in Jugendfreizeiteinrichtungen.

Attraktivität des öffentlichen Raumes

Die Aufenthaltsqualität in den Großsiedlungen soll verbessert werden, zum Beispiel durch Pflanzaktionen, zusätzliche Bänke in den Grünanlagen oder mehr Spielplätze. Auch das Sicherheitsempfinden kann durch gezielte Aktionen unterstützt werden.

Beteiligung, Vernetzung und Kooperation

Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen ihre Ideen und Bedarf einbringen können und darin unterstützt werden, sich selbst zu organisieren und ihre Interessen vertreten zu können. Es können beispielsweise Maßnahmen unterstützt werden, die die Stärkung der nachbarschaftlichen Kontakte oder die Kommunikation in der Siedlung zum Ziel haben.

Die Koordination vor Ort wird überwiegend an lokale Stadtteilzentren oder ähnliche Einrichtungen in den jeweiligen Großsiedlungen oder in unmittelbarer Nähe angegliedert und unterstützt somit bereits vorhandene Strukturen.