Das neue QM-Projekt „Bewegungsorientierte Jugendarbeit im Sozialraum“ setzt die sportorientierte Jugendarbeit im Pankkiez fort, die ALBA Berlin seit dem Jahr 2021 im Quartier aufgebaut hat. Aus dem Vorgänger-Projekt ging der Basketballplatz an der Albert-Gutzmann-Schule hervor, der bisher vor allem von Jungen genutzt wird. Mit dem jetzigen Vorhaben richtet sich der Blick gezielt auf Mädchen und junge Frauen im Stadtteil. Möglich wird dies durch die Förderung aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ und die enge Zusammenarbeit von ALBA Berlin, dem QM-Team und lokalen Partnern.
Neue Angebote holen Mädchen auf den Platz
Der Basketballplatz an der Albert-Gutzmann-Schule bleibt der zentrale Standort. Jeden Dienstag läuft dort ein „Open Gym“ für Mädchen, ohne Anmeldung und mit frei wählbaren Trainingsinhalten. Um mehr Teilnehmerinnen zu gewinnen, setzt ALBA auf direkte Ansprache, Kooperationen mit Schulen und zusätzliche Präsenz im Kiez. Ein mobiles Angebot ergänzt das Training: Mit einem Lastenrad voller Sportmaterialien fährt das Projektteam zu Spielstraßen, Schulhöfen und Treffpunkten, um spontane Mitmach-Gelegenheiten zu schaffen. So können Mädchen vor Ort Basketball, Volleyball, Fußball oder Hula-Hoop ausprobieren.
Neben sportlichen Fähigkeiten lernen die Teilnehmerinnen, wie sie als Trainerin oder Schiedsrichterin aktiv werden können. Damit fördert das Projekt nicht nur Bewegung, sondern auch Selbstvertrauen und Eigenverantwortung.
Sport vernetzt und schafft Perspektiven
Das Projekt ist Teil der sozialen Strukturen im Stadtteil. ALBA wirkt in Gremien wie der Regional-AG Leopoldplatz und der AG78 der Kinder- und Jugendhilfe mit und verbindet damit die Sportarbeit mit weiteren Bildungs- und Freizeitangeboten.
Ein fester Bestandteil ist mittlerweile der jährliche Sportaktionstag, bei dem Kinder und Jugendliche Boxen, Basketball, Fußball, Hula-Hoop oder Graffiti ausprobieren können. Einige frühere Teilnehmerinnen sind inzwischen selbst ehrenamtliche Coaches und wichtige Vorbilder für Jüngere. Langfristig sollen die Mädchen auch den Jugendclub vor Ort nutzen, wo Bildung und Sozialarbeit stattfinden. Der geplante Umzug der Albert-Gutzmann-Schule an die Schulstraße im Jahr 2026 wirft Fragen zur Zukunft des Platzes auf. ALBA und das QM-Team wollen ihn bis dahin intensiv nutzen und parallel an einer tragfähigen Lösung arbeiten. Denn Mädchen im Kiez sollen auch in Zukunft Raum, Angebote und Perspektiven erhalten.