Das Team des Projektträgers SmArt hat die im Rahmen der Initiative »Rixdorf Vernetzt« organisierte Veranstaltung moderiert. Gemeinsam mit den im Bereich der Gemeinwesenarbeit tätigen Einrichtungen im Kiez tauschten sich die anwesenden Akteure über ihre Erfahrungen während der herausfordernden Covid-19-Zeit aus. Dabei standen zwei Fragen im Vordergrund: Wie wirkt sich die Pandemie auf den Arbeitsalltag aus und wie kann die zukünftige Arbeit auf Distanz optimal gestaltet werden?
Multimediale Zusammenarbeit
Der Erfahrungsaustausch hat deutlich gemacht, dass die Beteiligten sehr individuell auf die neuen Gegebenheiten reagierten. So fand beispielsweise die Kommunikation der Mitglieder des Jugendclubs Scheune überwiegend über Whatsapp-Gruppen statt. Das Team des Berufsberatungsprojektes konnte Interessierte über E-Mail und später in Einzelgesprächen beraten. Die Evangelische Brüdergemeine bot Telefongespräche an, hielt ihre Gemeindemitglieder durch Rundbriefe auf dem Laufenden und die Gottesdienste in Videobotschaften ab. Die erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen in seiner Gemeinde verstärkte Pfarrer Christoph Hartmann in seinem Wunsch, ein „entkrampftes Verhältnis“ zur Digitalisierung zu entwickeln. Dabei betonte er die Wichtigkeit des gesunden Selbstverständnisses der neuen Medien, bei denen keine Fronten zwischen Generationen aufgebaut werden.
Unterstützende Expertise
Der am Interkulturellen Theaterzentrum (ITZ) tätige Theaterpädagoge Rolf Kemnitzer berichtete über den großen Vorteil der Zusammenarbeit mit Medienpädagoginnen und -pädagogen. Mit ihrer Unterstützung konnten verschiedene Elemente des ITZ mit Kindern und Jugendlichen fortgeführt werden, während ein Großteil der Arbeit durch die Kurse in und außerhalb der Schulen ausfallen musste. Langfristig sei eine finanzielle Unterstützung durch Förderprogramme und eine entsprechende Flexibilität bei der Durchführung dieser von großer Bedeutung.
Gemeinsam stärker
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung waren sich am Ende einig: Die Digitalisierung spielt für das Gemeinwesen eine zunehmend wichtige Rolle, weshalb Mut zur Lücke manchmal angebracht und entlastend sei. Einig waren sie sich auch darüber, dass eine übergreifende, den gesamten Stadtteil berücksichtigende Arbeit mit einem Austausch zwischen den Einrichtungen und einer gegenseitigen Unterstützung für die Zeiten der Kontaktbeschränkung und darüber hinaus im Zentrum stehen sollte.