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Der Verein Gesundheitskollektiv Berlin e. V. (Geko) hat Grund zum Feiern: Jahrelang waren sie auf mehreren Standorten verteilt – jetzt ist alles in der Rollbergstraße 30 unter einem Dach zusammengebracht. Am 24. Februar 2022 eröffneten Projektpartnerinnen und -partnern das Stadtteil-Gesundheitszentrum im „Haus Alltag“. Auch wenn der Neubau auf dem Kindl-Gelände noch nicht ganz fertig ist, kann die Arbeit nun gemeinsam aufgenommen werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Quartiersmanagement-Gebiete (QM) Flughafenstraße und Rollbergsiedlung finden hier Unterstützung zum Thema Gesundheit.
Café ermöglicht Austausch mit dem Kiez
Im Erdgeschoss gibt es Beratungsräume, Büros und nicht zuletzt ein Café mit einem eigenen Eingang. Der Austausch mit dem Kiez steht hier im Vordergrund, sodass es egal ist, ob die Besucherinnen und Besucher etwas bestellen oder sich nur unterhalten wollen. Gefördert wurde der Cafébereich über das QM Flughafenstraße durch das Programm Sozialer Zusammenhalt. Anwohnerinnen und Anwohner haben Ideen zum Café und zum Stadtteil-Gesundheitszentrum beigesteuert.
Idee nach acht Jahren verwirklicht
Die Idee für das Gesundheitskollektiv ist schon vor acht Jahren entstanden. Ärztinnen und Ärzte, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Psychologinnen und Psychologen haben sich in einem Verein zusammengeschlossen, um den Menschen eine gute Gesundheitsversorgung zu bieten. Ziel ist es, Patientinnen und Patienten durch den Dschungel des Gesundheitssystems zu begleiten und sie bei psychischen Problemen, Erziehungsfragen oder Alltagssorgen zu beraten.
„Bei uns wird Gesundheit und Soziales zusammengedacht“, sagt Physiotherapeutin Shao-Xi Lu. Denn schließlich können auch Armut, Einsamkeit, schlechte Wohnverhältnisse, Rassismus oder Umweltverschmutzung krank machen. Das Gesundheitskollektiv will daher die gesellschaftlichen Bedingungen in Neukölln immer im Blick haben.
Gesundheit auf zwei Etagen
Dem Gesundheitskollektiv stehen nun 520 Quadratmeter im Erdgeschoss und im ersten Stock des Hauses zur Verfügung. Im Obergeschoss befinden sich die Gemeinschaftspraxen der Allgemeinärztinnen und -ärzte und der Kinderärztinnen und -ärzte. Gleich daneben sind Therapie- und Beratungsräume.
„Es gibt immer einen kurzen Weg zur Therapie und zu Beratungen“, sagt Ärztin Patricia Hänel bei einer Führung durch das Haus. Ihre Erfahrung aus den ersten Monaten im neuen Haus ist positiv: „Das läuft gut. Das miteinander reden ist das Wichtigste.“