Großsiedlung trifft Großsiedlung

„Es ist doch immer wieder spannend, in Stadtteile zu gehen, in die man sonst nicht so kommt“, erzählte Sprecherin Helga König aus dem QM Gropiusstadt Nord und ergänzte: „Eine Großsiedlung gleicht eben nicht einer anderen. Was sich gleicht, sind die Probleme dort. Doch es gibt zum Glück entsprechende Programme und vor allem motivierte und starke Menschen, die immer wieder neu versuchen, die Dinge zum Positiven zu verändern!“

Einige dieser motivierten Menschen waren bei dem Besuch in Hellersdorf dabei. Gleich zu Beginn des Rundgangs zeigten sich Schnittmengen: Nachverdichtung und der Neubau weiterer Wohnungen sind in beiden Quartieren eine zentrale Herausforderung. Vor allem betrifft das eine angemessene Entwicklung sozialer Infrastruktur, die Integration und das Entstehen neuer Nachbarschaften sowie eine passende und quartiersnahe medizinische Versorgung.

Interessante Orte der Quartiersentwicklung

Der Rundgang wartete mit zahlreichen Stationen auf. Dabei überraschten die Gäste aus der Gropiusstadt die vielen grünen Inseln und Aufenthaltsplätze im Hellersdorfer Gebiet. Sie erfuhren, wie sich Bewohnende für ansprechende Sitzmöglichkeiten am Kurt-Weill-Platz einsetzten – und gleichzeitig die Buchenbäume bewahrten. Unter Beteilung von Nachbarschaft und Studierenden wurde zudem der Fritz-Lang-Platz komplett umgestaltet. Durch Entsiegelung setzt der Platz heute ein Zeichen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Weiter ging es zum Quartiersschulgarten der Pusteblume-Grundschule, bei dem aktuell ein QM-gefördertes Projekt zur Nutzung nachhaltiger Energien stattfindet. Großen Anklang bei den Gropiusstädter Besucherinnen und Besuchern fand auch das Kinderforschungszentrum HELLEUM, das naturwissenschaftliche Bildungsangebote für Kita- und Schulkinder durchführt. Besonders beeindruckte jedoch das Mehrgenerationenhaus Buntes Haus mit seinen vielfältigen Beratungs- und Freizeitmöglichkeiten für alle Generationen. Einhellige Meinung der Gropiusstädter Gäste: So eine Institution fehlt eindeutig in ihrem Stadtteil – alles für alle unter einem Dach.

Der Abschluss des Rundgangs fand mit kleinen Snacks und Getränken im Bürgergarten Helle Oase statt. Mit Gemeinschafts- und Individualbeeten und regelmäßigen Veranstaltungen ist hier, unterstützt durch verschiedene QM-Förderungen, im Lauf der Jahre ein weiterer wichtiger Austauschort für die Nachbarschaft entstanden. Anregender Austausch stand auch hier zum Abschluss des gemeinsamen Rundgangs auf dem Programm.