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Zwischen den Kindern und Mitarbeitenden des Kinderhofs, die auch sonst hier bei Wind und Wetter anzutreffen sind, waren an diesem Tag auch Vertretende des Bezirksamtes, der Senatsverwaltung und der Politik anwesend. Gemeinsam stiegen sie im Gebiet des Quartiersmanagements (QM) Moabit Ost über Sandhügel in das Fundament.
Bei der Grundsteinlegung wurde, wie es die Tradition will, eine Zeitkapsel in das Fundament gelegt und vergraben. Das silbrige Behältnis ist gefüllt mit einer aktuellen Tageszeitung, Dokumenten über das Bauprojekt und Werken der Kinder und Jugendlichen. Es soll die Zeit des Gebäudes überdauern.
Mit drei Spaten begann die Grundsteinlegung. Diese steckten Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung Ülker Radziwill, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Facility Management Ephraim Gothe und Bezirksstadtrat für Jugend, Familie und Gesundheit Christoph Keller tatkräftig in den Sand.
Ein zweites Zuhause
In ihren Ansprachen wurde die Bedeutung des Moabiter Kinderhofes für die Menschen vor Ort betont. Was als Initiative von Irene Stephani und gleichgesinnten Eltern begann, ist inzwischen eine feste Größe im Quartier. Jugendstadtrat Christoph Keller erzählte in seiner Rede von einem Besuch bei einer Moabiter Familie, die in beengten Wohnverhältnissen lebt. Der Moabiter Kinderhof sei für die Kinder sehr wichtig, eines der Kinder nannte den Kinderhof sogar „zweites Zuhause“. Die Situation dieser Familie ist typisch für Familien in der Berliner Innenstadt. Umso wichtiger ist es, Orte wie den Moabiter Kinderhof zu stärken, an denen die Kinder sich auch mal zurückziehen können.
Innerhalb des nächsten Jahres soll ein Spielhaus in Holzbauweise mit 300 Quadratmeter Nutzfläche und flexibel zusammenlegbaren Räumen für kreative Angebote und Rückzugsmöglichkeiten entstehen. Zudem wird es die Möglichkeit geben die Räume zu einem großen Saal für Veranstaltungen zusammenzulegen. Gestaltet wurde das Spielhaus durch das Architekturbüro Kersten Kopp unter Beteiligung der Kinder und Jugendlichen des Kinderhofes.
Eine starke Förderung
Dass das alles so entstehen kann, beschrieb Ephraim Gothe, sei ein Ergebnis guter Zusammenarbeit zwischen Bezirk und dem Senat. Das Geld kommt aus verschiedenen Städtebauförderprogrammen: Das Spielhaus wird über das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert, die Außenflächen werden über „Nachhaltige Erneuerung“ gestaltet.
Staatssekretärin Ülker Radziwill ging in ihrer Rede auf die Geschichte des Kinderhofes ein und bedankte sich bei den vielen Beteiligten. Eröffnet wurde der Abenteuerspielplatz 1997 auf einem Gelände, dass vorher zu Parkpflegezwecken genutzt wurde. Irene Stephani gründete den Verein Stadtteilgruppe e.V. und schuf aus dieser Fläche einen Ort, an dem Kinder und Jugendliche Naturerfahrungen sammeln, sich bewegen und handwerklich oder kreativ betätigen können. Nun wird der Kinderhof auch baulich qualifiziert und an die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen angepasst.