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Lena Reich und Susanne Schultze-Jungheim eröffneten am 15. März 2019 im Gemeindehaus der Stephanuskirche das Müll-Museum, um auf die Probleme des Mülls und dessen Folgen aufmerksam zu machen. Die zwei Frauen wollten mit den 27 ausgestellten Kunstwerken den alltäglichen Müll des Viertels widerspiegeln. Darüber hinaus war es ihnen wichtig, die Geschichte des Kiezes seit den politischen Säuberungen durch die Nazis in den 30er Jahren zu thematisieren.
Bunte Geburtstagsparty
Ein Jahr später laden Reich und Schultze-Jungheim zum einjährigen Bestehen des MüMu ein und wollen damit gleichzeitig die positive Resonanz in der Nachbarschaft feiern. Der Kunsthistoriker Professor Werner von Treek wird die kleine Feier eröffnen und für Antworten rund um das Thema Müll und Kunst zur Verfügung stehen. Zudem erwartet die Gäste ein buntes Kulturprogramm mit Opernmusik, einem Kinderkonzert gegen Massenkonsum und Ignoranz sowie einer Theateraufführung.
Ein Ort des Austauschs
Die Idee zu einem Müll Museum kam Reich in einer Nachbarschaftsversammlung im Soldiner Kiez, in der eine Diskussion um Müll entfachte. Mit einer festen Ausstellung wollte sie den jahrzehntelangen nachbarschaftlichen Konflikt um falsche Müllentsorgung und verdrecktes Straßenbild aufgreifen und einen Ort zum Austausch schaffen. Als Museum hebt das Projekt den Widerspruch von Nachhaltigkeit und Bildungsarmut auf. Seit der Eröffnung besuchen wöchentlich mehrere Schulklassen das Museum und lernen dabei über Kunst, Müll, die Geschichte des Kiezes und wie diese drei Faktoren zusammenhängen.