QM Soldiner Straße

Hitze in der Stadt

Am Mittwoch, den 12. Oktober 2022 fand zum ersten Mal ein Info- und Vernetzungstreffen mit dem Schwerpunkt „Hitze im Soldiner Kiez“ statt. Das vom Quartiersmanagement (QM) geförderte Projekt „Klima im Kiez“ organisierte die Veranstaltung in der Stephanuskirche.

Auf dem Vorplatz der Stephanuskirche begann das Treffen. (Bild: QM Soldiner Straße)
Auf dem Vorplatz der Stephanuskirche begann das Treffen. (Bild: QM Soldiner Straße)
Das Thema „Hitze in der Stadt“ betrifft und beschäftigt alle im Kiez. (Bild: QM Soldiner Straße)
Das Thema „Hitze in der Stadt“ betrifft und beschäftigt alle im Kiez. (Bild: QM Soldiner Straße)
Expertinnen und Experten berichten über Herausforderungen und Maßnahmen im urbanen Klimaschutz. (Bild: QM Soldiner Straße)
Expertinnen und Experten berichten über Herausforderungen und Maßnahmen im urbanen Klimaschutz. (Bild: QM Soldiner Straße)

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Es ist nicht lange her, da der Asphalt noch vor Hitze glühte und jedes Schokoeis in Windeseile dahinschmolz. Hitze in der Stadt – ein Thema, das viele beschäftigt. Durch die Klimakrise wird es immer heißer in den Städten. Stark bebaute Gebiete, wie der Soldiner Kiez, verfügen über zu wenig Grün- und Freiflächen, die Schatten spenden und den Kiez runterkühlen. Das Info- und Vernetzungstreffen hatte sich daher zum Ziel gesetzt, gemeinsam Wege zu finden, mit der Hitze umzugehen und ihr durch Klimamaßnahmen entgegenzuwirken.

Was kann ein jeder tun?

Was kann ich für die Biodiversität in der Stadt tun? Wo gibt es grüne Orte im Kiez, wo fehlen sie? Was brauche ich, um den Klimaschutz im Kiez zu unterstützen? Wo möchte ich mitwirken? Bei Getränken und Crêpes von der Speisekammer sowie schönster Herbstsonne sammelte das Projekt „Klima im Kiez“ zunächst Input zu verschiedenen klimarelevanten Themen. Dabei wurde sich in entspannter Runde auf dem Vorplatz der Stephanuskirche ausgetauscht.

Nachdem die letzten Sonnenstrahlen den Kirchvorplatz verlassen hatten, wurde der zweite Teil der Veranstaltung drinnen fortgeführt: Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft teilten ihr Wissen zum Thema Hitze in der Stadt und stellten sich den kritischen Fragen der Besuchenden.

Drei Expertinnen und Experten berichten

Diego Rybski vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erläuterte, warum es so viel heißer in Städten ist und was man dagegen tun kann. Die Klimaschutzbeauftrage des Bezirks, Nora Wolter, berichtete aus der Verwaltungsperspektive. So erarbeitet das Bezirksamt Mitte derzeit ein Klimakonzept, wobei Grün- und Freiflächen, Dach- und Fassadenbegrünung sowie die Hitzeversorgung der Bevölkerung im Fokus stehen. Die Journalistin Jessica Knauer gab darüber hinaus einen Einblick in die zivilgesellschaftliche Perspektive auf Hitze: Wie wirkt Hitze auf den Körper? Wer sind die Risikogruppen bei Hitzewellen? Und wie kann ich mich vor Hitze schützen?

Ein weiteres wichtiges Thema war die Frage nach der Vereinbarkeit von Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit. Wie können wir gleichzeitig Wohnraum schaffen, während wir eine klimafreundlichere, lose Bebauung fordern?

Zu vielen Fragen und Themen gibt es (noch) keine eindeutigen Antworten oder Lösungen. Ein erster Schritt ist jedoch getan: mit dem Austausch und dem Sichtbarmachen der verschiedenen Perspektiven und Herausforderungen.

Wer Ideen für grüne Projekte im Quartier hat oder im grünen Verteiler aufgenommen werden möchte, kann sich gern beim QM melden.