Anlass des Thementisches am 13. Juli 2017 ist ein sich wandelndes Bibliothekswesen und Nutzungsverhalten. Die Mittelpunktbibliothek Adalbertstraße und das Quartiersmanagement Zentrum Kreuzberg/Oranienstraße luden deshalb die Anwohnerschaft zum Austausch ein, um die zukünftige Nutzung der Bibliothek am Kottbusser Tor zu diskutieren.
Neue Ideen sind gefragt
Ein verändertes Medienkonsumverhalten und moderne Technologien führen im Bibliothekswesen zu einem Strukturwandel. Auch in der Mittelpunktbibliothek Adalbertstraße ist diese Entwicklung spürbar. Die Medienausleihe allein zieht die Menschen nicht mehr in die Bibliothek, so die Ausgangslage der Diskussion. Daher seien neue Ideen und Nutzungskonzepte gefragt.
Dialog mit Nachbarschaft
Die Veranstaltung sollte einen Dialog mit der Nachbarschaft eröffnen und gemeinsam erarbeiten, wie die Bibliothek ein attraktiverer Ort für den Kiez werden kann und welche Veränderungen in der Bibliothek die Menschen im Bezirk brauchen.
Begegnungsraum im Kiez
Angesprochen wurden Ideen, um die Bibliothek bekannter und attraktiver im Kiez zu machen. Durch eine Angebotserweiterung neben der klassischen Medienausleihe könnte sie zu einem Begegnungsraum im Kiez werden, so ein Fazit des Termins. So wünschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Möglichkeiten für Austausch und Kommunikation sowie Unterstützungsangebote bei Alltagsproblemen. Vorgeschlagen wurden unter anderem eine mobile Polizeisprechstunde oder Sprachtandems und Kulturveranstaltungen wie Filmvorführungen. Auch ein neuer Aufenthaltsbereich, moderne Sitzgruppen und Arbeitsplätze für Studierende könnten die Bibliothek attraktiver machen, so der Tenor während der Veranstaltung.
Wie geht es weiter?
Zusammen mit der Anwohnerschaft wird das Team des Quartiersmanagements an dem erweiterten Nutzungskonzept arbeiten. Erste Vorschläge und Aktionen, etwa zur Erarbeitung eines Konzeptes für einen neuen Aufenthaltsbereich, sind schon eingegangen. Für Herbst 2017 ist ein weiterer Thementisch geplant. Ziel ist, erste Ergebnisse vorzustellen und sich über weitere Schritte zu verständigen. Ein möglicher Ansatz ist, Anschaffungen und Aktivitäten über das Programm Soziale Stadt und das Quartiersmanagement zu finanzieren.