Ist das Müll oder kann das weg?

QM Soldiner Straße 06.03.2019

Abfall und Alltagsgegenstände als Kunst? Das gibt es ab dem 15. März 2019 im neuen Müll Museum in der Stephanuskirche im Soldiner Kiez. Um auf die Dringlichkeit des Müllproblems aufmerksam zu machen, wird die Ausstellung symbolisch um fünf vor zwölf eröffnet.

Logo des Müll Museum. Grafik: promo

Das Künstlerkollektiv „Müll & The Gang“ eröffnet die Ausstellung. Foto: Philippe Rives, www.http://berlin-die-ratten-kommen.de

Müllskulptur aus alten Handys von den Künstlern Ron Gerlach und Rene Breitenbacher. Foto: Andrei Schnell — Müllskulptur aus alten Handys von den Künstlern Ron Gerlach und Oliver Breitengraser. Foto: Andrei Schnell

Selbstgenähte Einkaufstaschen aus alten Kleidern statt Plastiktüten. Foto: Lena Reich

Bildergalerie

Das Museum regt zur Reflexion an und apelliert an die Verantwortung der Besucherinnen und Besucher.

Regisseurin Andrea Bittermann eröffnet die Ausstellung mit dem Künstlerkollektiv „Müll & the Gang“. In einer Performance mischt sich das Kollektiv als „Müllcowboys“ unter die Passantinnen und Passanten und macht sie auf fehlerhaftes Müllentsorgen aufmerksam.

Taschen aus Bettwäsche

Mit einer Upcycling-Aktion, bei der scheinbar Nutzloses in neuwertige Produkte umgewandelt wird, möchte der Sozialverein „Menschen im Mittelpunkt“ demonstrieren, dass achtlos weggeworfener Müll eine kollektive Verantwortung ist. Der Verein verteilt selbstgenähte Taschen aus alten Kleidern und Bettwäsche an Bäckereien und Kioske. So sollen weniger Papier- und Plastiktüten verwendet werden.

Handyskulptur und Knetkunst

Das Museum zeigt über 20 Ausstellungsstücke aus verschiedenen Genres: von Skulptur über Foto und Film bis hin zur Knetkunst.
Eine Skulptur besteht beispielsweise aus alten Handys, eine andere aus einem kaputten Fahrrad.
Im Rahmen der Ausstellung finden verschiedene Workshops statt.

Nähere Hintergründe erfahren Sie im Interview mit Lena Reich vom Projekt „Sauberer Kiez“. Das Museumsplakat kann hier heruntergeladen werden.