QM Beusselstraße

Junges Theaterfestival „FESTIYALLA“ im Theater X

Das Kunstfestival „FESTIYALLA“ auf dem REFO-Campus in Berlin-Moabit brachte in vier Tagen Kunst, Kiez und gesellschaftspolitische Themen zusammen. Das Festival behandelte das Erstarken rechter Diskurse in der Gesellschaft und bot Jugendlichen eine Bühne.

Das „FESTIYALLA“ kehrte zu seinen Wurzeln ins Theater X zurück. Bild: Sabine Eva Kuhn
Das „FESTIYALLA“ kehrte zu seinen Wurzeln ins Theater X zurück. Bild: Sabine Eva Kuhn

In den vergangenen Jahren fand das junge Theaterfestival „FESTIWALLA“ des Theater X  mit jährlich bis zu 5.000 Besucherinnen und Besucher in großen Kulturinstitutionen statt und bot Jugendlichen aus Berlin, Deutschland und weltweit  eine große Bühne. In diesem Jahr kehrte das Festival nun zu seinen Wurzeln zurück. Vom 28. Juni bis 1. Juli 2017 fand das Festival mit leicht verändertem Namen als „FESTIYALLA“ wieder in den Moabiter Kiez und auf die Bühne des Theater X zurück.

„Deutsche Leitkultur?“

Thematisch arbeitete sich das „FESTIYALLA“ an der aktuellen Debatte um eine deutsche Leitkultur ab, welche große Teile der Bevölkerung – vor allem Muslime und Geflüchtete – als „die Anderen“ markiert und damit zu Außenseitern werden lässt. Dabei hatte das Festival unterschiedliche Veranstaltungsformate im Programm. So gab es neben Theater und Film auch Performances, Workshops, Diskussionen und eine Hip Hop Blockparty.

Gestaltungsraum für Jugendliche

Das Theater X ist bundesweit der einzige Theaterbetrieb, der kollektiv im Co-Management von Erwachsenen und Jugendlichen geleitet wird. Es hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Zentrum für neue Ansätze kultureller und politischer Bildungsarbeit entwickelt. Das Theater X ist eine Plattform für lokale Akteure und für Begegnungen der Communities im Kiez. Dabei stehen vor allem die Jugendlichen aus dem Bezirk im Mittelpunkt, die sich durch die verschiedenen pädagogischen und künstlerischen Angebote ausdrücken können.

Der Erweiterungsbau des Theater X wurde mit 247.000 Euro aus dem Programm Soziale Stadt (Baufonds) gefördert und am 3. Mai 2017 eingeweiht.