Am 16. Oktober 2025 ging die Kiezgarten-Saison in Berlin-Neukölln zu Ende. Zwischen Hochbeeten, Tischen und Thermoskannen kamen Anwohnende zusammen, um den Garten an der Donaustraße winterfest zu machen. Das QM lud zu einem kleinen Herbstfest ein, bei dem sich Nachbarinnen und Nachbarn austauschten, bastelten und gemeinsam anpackten. Während draußen Pflanzen neue Besitzerinnen und Besitzer fanden, verwandelte sich das Quartiersbüro nebenan in eine bunte Werkstatt.
Zwischen Kaffee, Gebäck und Werkzeug griffen viele selbst zum Spaten. Wer wollte, durfte winterharte Pflanzen aus den Beeten ausgraben und mitnehmen. Rosmarin, Efeu und Flieder wechselten den Standort – manche wanderten auf Balkone, andere in Vorgärten. Danach wurden die Beete abgedeckt und Laub zusammengefegt. Dabei kam auch die neue Kiezputzbox zum Einsatz, die im Garten bereitsteht und Materialien für kleine Aufräumaktionen im Viertel bietet. Quartiersmanagerin Nesrin Demir zeigte sich zufrieden: Die Kiezgarten-Saison sei erfolgreich verlaufen, auch weil es gelungen sei, die nächtlichen Ruhestörungen zu verringern. Neue, klappbare Sitzmöbel machten das möglich.
Während draußen geschraubt und gefegt wurde, drehte sich im Quartiersbüro alles um Farbe und Fantasie. In einer Druckwerkstatt konnten Kinder und Erwachsene Stoffbeutel und T-Shirts mit buntem Herbstlaub gestalten. Ahorn-, Eichen- und Götterbaumblätter wurden bemalt, mit Rollen auf den Stoff gedrückt und anschließend gebügelt, um die Farbe zu fixieren. So entstanden viele farbenfrohe Taschen, die an den Herbst erinnern und zugleich praktisch im Alltag sind. Organisiert wurde die Druckwerkstatt vom Kulturlabor Trial & Error als Teil des QM-Projekts “Lebendiger Donaukiez“ zeigt, wie Nachhaltigkeit und Kreativität zusammenpassen. Neben den Blättern, Farben, Werkzeugen und den Stoffbeuteln hat Juliane Meißner von Trial & Error auch T-Shirts aus dem Trial & Error-Tauschladen zum Bedrucken mitgebracht. Das ist praktisches Upcycling von gebrauchter Kleidung. Das Projekt „Lebendiger Donaukiez“ wird mit Mitteln aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ gefördert.