QM Wassertorplatz

Kreuzberg netzwerkt

Bona-Peiser-Projekträume eröffnet, gemeinsame Aktionen beim Berliner Freiwilligentag oder ein Gesundheitsfest: Das Kiez-Netzwerk Kreuzberg blickte am 15. April 2018 zurück und mit vielen Projektideen nach vorne.

Vorstellungsrunde in den Bona-Peiser-Projekträumen. Foto: 2komma8 – Marielle Morawitz
Vorstellungsrunde in den Bona-Peiser-Projekträumen. Foto: 2komma8 – Marielle Morawitz

Beim bereits 5. Treffen des Netzwerks waren über 30 unterschiedliche Gewerbe und Einrichtungen aus dem Kiez vertreten. In kurzen Pitches stellten sie ihre Projekte vor und warben um Interesse, Unterstützung und aktive Mitarbeit.

Pflanzaktionen, Public Viewing oder Partizipation

Stefan Fritzsche-Sens von der Wohnungsbaugesellschaft Gewobag stellte die Kiezstube als Ort der täglichen Nachbarschaftsbegegnung vor sowie zwei Pflanzaktionen für die Verschönerung des Kiezes im Mai. Jereon Bitto von Sozialo e.V. (dem Verein für ehrenamtliche Arbeit der Idealo GmbH) präsentierte zwei Events, die in Kooperation mit dem Quartiersmanagement Wassertorplatz geplant sind: Public Viewing zur Fußball-Europameisterschaft auf dem Kastanienplatz sowie eine lange Tafel als Unterstützung der Willkommenskultur im Kiez für die Nachbarschaft und Geflüchtete. Julia Jansen von der Flüchtlingskirche in der Wassertorstraße bat um Materialspenden, um für das täglich geöffnete Café der Kirche eine Terrasse bauen zu können.

Julia Lehmann, Wassertor e.V, stellte ein Fundraisingprojekt in Kooperation mit der Onlineplattform nebenan.de und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband vor. Matthias Koch, seit zehn Jahren mit dem Aufbau-Haus als Unternehmer am Moritzplatz aktiv, betonte: „Es gibt nachhaltige Unternehmer, die auch mitgestalten.“ Er warb für den Aufbau einer Planungswerkstatt für die Weiterentwicklung des Moritzplatzes und plädierte für ein konstruktives Miteinander mit Anwohnerschaft, Eigentümerschaft, Ämtern und Politik: „Wenn man die Bürger beteiligt, kommt etwas dabei heraus.“

Netzwerk ist aus kleinem Kreis entstanden

Nicola Meyer vom Verein Wassertor e.V. leitet das Projekt „Kiez-Netzwerk Kreuzberg“ seit 2016. In ihrem Rückblick nannte sie die Eröffnung der Bona Peiser Projekträume 2018 als ein erfolgreiches Projekt, das aus dem Netzwerk entstanden sei. Zudem wurden Kooperationen gebildet und Aktionen gemeinsam durchgeführt, beispielsweise zum Berliner Freiwilligentag oder im Rahmen eines nachbarschaftlichen Gesundheitsfests am Kastanienplatz.

Mitinitiatoren des Netzwerks sind der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin und die Idealo Internet GmbH. Das Netzwerk versteht sich als Plattform für Gewerbetreibende, Freiberuflerinnen und Freiberufler, soziale und Bildungseinrichtungen im Kiez. Was 2016 mit einem Treffen im kleineren Kreis und offenen Ausgang begann, hat sich heute zu einem Netzwerk mit eigener Präambel entwickelt.