QM Donaustraße Nord

Kultur geht durch den Magen

Woran erkannt man die kulturelle Vielfalt eines Viertels? Am Essen. Deswegen hat das Quartiersmanagement (QM) Donaustraße die Reihe #Kiezfood ins Leben gerufen. In regelmäßigen Abständen präsentiert das Team Kiez-Restaurants und ihre Besitzerinnen und Besitzer – vom Hipster-Café bis hin zur Baklava-Konditorei.

Das Café Roamers verbindet kalifornisches Hippie-Ambiente mit selbstgemachtem Frühstück. Bild: Birgit Leiß
Das Café Roamers verbindet kalifornisches Hippie-Ambiente mit selbstgemachtem Frühstück. Bild: Birgit Leiß
Bilal Alhalabi leitet die bekannte Baklava-Konditorei Palast in der Sonnenallee. Bild: Birgit Leiß
Bilal Alhalabi leitet die bekannte Baklava-Konditorei Palast in der Sonnenallee. Bild: Birgit Leiß
In der Bio-Bäckerei Mehlwurm wird seit vier Jahrzehnten alles selbst gebacken. Bild: Birgit Leiß
In der Bio-Bäckerei Mehlwurm wird seit vier Jahrzehnten alles selbst gebacken. Bild: Birgit Leiß

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Unterschiedliche Welten auf einer Straße – das ist im Donaukiez Alltag. Nur wenige Meter trennen eine Baklava-Konditorei von einer Traditionsbäckerei und einem Hipster-Café. Die kulturelle Vielfalt der Nachbarschaft zeigt sich auch im kulinarischen Angebot. Kein Wunder, dass der Kiez seit Jahren große Beliebtheit erfährt. Mit der Reihe #Kiezfood stellt uns das QM-Team Donaustraße die Gesichter und Geschichten hinter der Ladentheke vor.

Tradition trifft Instagram

Wo sich Sonnenallee und Pannierstraße treffen, ist kulinarisch ganz schön viel los. Geschäfte kommen und gehen, doch eins bleibt bestehen: die Vollkornbäckerei Mehlwurm. 1983 hat der kleine Laden in der Pannierstraße 2 seine Türen geöffnet. Seitdem setzt die Traditionsbäckerei auf eine gesunde Mischung. Neben Altbewährten liegen auch Cranberry-Scones oder Rote Beete-Walnuss-Brot in der Auslage. Gegründet wurde die Bio-Bäckerei von einer Gruppe junger Menschen. Das Ziel: gesundes Essen mit guten Arbeitsbedingungen verbinden.

Nur ein paar Häuser weiter befindet sich das Frühstückscafé Roamers. Hier findet man statt Tradition kalifornisches Hippie- Ambiente. Wer denkt, unterschiedlicher könnten die Bäckerei und das hippe Café nicht sein, der täuscht sich. Denn auch der Besitzer Florian setzt auf Selbstgemachtes – von der Einrichtung bis hin zur Limonade. Woran man das kleine Café erkennt? An der Traube junger Menschen, die Fotos von dem schön angerichteten Essen knipsen.

Baklava aus Syrien und Cheesecake aus Russland

Die Palast Konditorei in der Sonnenallee ist nicht zu übersehen. In den Schaufenstern türmen sich Baklava in sämtlichen Variationen. Einen Zuckerschock bekommt man hier trotzdem nicht. Denn 80 bis 90 Prozent des süßen Gebäcks besteht aus Nüssen, erklärt Inhaber Bilal Alhalabi. Der Familienbetrieb möchte Baklava auf höchstem Niveau verkaufen und setzt dabei auf syrische Backprofis. „Wir wollten ganz bewusst einen Beitrag leisten zu ihrer Integration in den Arbeitsmarkt, gleichzeitig aber auch von ihrem Können profitieren – eine klassische Win-Win-Situation“, erzählt der junge Chef.

Ebenfalls ein richtiger Familienbetrieb ist das Drei Elefanten in der Donaustraße 104. In dem russisch-ukrainischen Restaurant arbeiten drei Frauen aus drei Generationen. Das kleine Geschäft sollte ursprünglich ein Café sein und russischen Cheesecake anbieten. Als die Corona-Pandemie auch sie traf, machten die drei Gründerinnen aus der Not eine Tugend und verkauften herzhaftes Soulfood zum Mitnehmen. Was im Lockdown entstand, ist heute noch geblieben. Jetzt kann man im Café-Restaurant Smoothies schlürfen und vegetarische Pelmeni futtern.

Noch nicht genug von der kulinarischen Reise durch den Donaukiez? Viel mehr spannende #Kiezfood- Porträts gibt es auf der Webseite des QM Donaustraße .