QM Falkenhagener Feld OstQM Falkenhagener Feld West

Mit der Mauerblümchentour Spandau erkunden

Ein botanisch-historische Entdeckungstour führt auf neun Kilometern durch das Falkenhagener Feld. Ob zu Fuß oder mit dem Rad – Interessierte können bei der Mauerblümchentour Besonderheiten über die Natur und Geschichte des Kiezes erfahren.

Zahlreiche Infotafeln entlang der Mauerblümchentour halten spannende Hintergrundinfos bereit. (Bild: Ralf Salecker)
Zahlreiche Infotafeln entlang der Mauerblümchentour halten spannende Hintergrundinfos bereit. (Bild: Ralf Salecker)
Die gut asphaltierten Wege durch das Falkenhagener Feld laden besonders Radfahrende sowie Skaterinnen und Skater zu ausgedehnten Touren ein. (Bild: Ralf Salecker)
Die gut asphaltierten Wege durch das Falkenhagener Feld laden besonders Radfahrende sowie Skaterinnen und Skater zu ausgedehnten Touren ein. (Bild: Ralf Salecker)
Gerade im Sommer bieten die Seen im Quartier wunderbare Erholungsmöglichkeiten. (Bild: Ralf Salecker)
Gerade im Sommer bieten die Seen im Quartier wunderbare Erholungsmöglichkeiten. (Bild: Ralf Salecker)

Bildergalerie

Als Mauerblümchen bezeichnet man umgangssprachlich wenig beachtete Menschen. Frauen zum Beispiel, die nicht zum Tanz aufgefordert wurden und so am Rand der Tanzfläche ausharren mussten, bekamen früher diese Bezeichnung. Ein wenig gilt dies auch für das Falkenhagener Feld.

Überraschend grün und interessant

Außenstehende kämen kaum auf den Gedanken, im Quartiersmanagement (QM) Falkenhagener Feld West nach Besonderheiten zu suchen. Doch die neun Kilometer lange Mauerblümchentour zeigt, dass es anders sein kann. Zu Fuß oder auch mit dem Drahtesel bietet Bewohnerin Linda Kindin eine botanisch-historische Entdeckungstour durch den Kiez an. Dabei geht es durch Wald und Wiesen, vorbei an Seen und Maueropfergedenkstätten, bis hin zum Mahnmal für die Zwangsarbeitenden der Arbeiterstadt „Große Halle“, einem Arbeiterlager des NS-Regimes.

Linda Kindin hat schon viele Freunde und Bekannte durch das Falkenhagener Feld geführt. Alle waren überrascht, wie grün es dort ist und welche historischen Begebenheiten zu erzählen sind. Gut gelaunt berichtet sie: „Seit circa 24 Jahren wohne ich in Deutschland, in Berlin-Spandau. Als ich hierherkam, habe ich mich in den Bezirk verliebt. Überall gibt es Grün und Zeugnisse der Geschichte, die die Welt verändert haben. Dann habe ich Touristenführerin für Bekannte und Verwandte aus São Paulo, Washington und London gespielt. Wie ich, waren sie begeistert vom Bezirk. Mein Traum ist es seitdem, Spandau und besonders das Falkenhagener Feld West, wo ich wohne, den Touristen zu zeigen.“

Altbekanntes mit neuen Augen sehen

Dies ist ein Beispiel dafür, dass es sich lohnt, die eigene Wohnumgebung etwas näher in Augenschein zu nehmen. Es gibt viel zu entdecken, man muss sich nur bewusst auf Spurensuche begeben. Wege für Radfahrende, Skaterinnen und Skater sowie Fußgängerinnen und Fußgänger im Falkenhagener Feld bieten vielfältige Möglichkeiten. Die Mauerblümchentour ist nur eine davon und soll ein Anreiz sein, die vermeintlich unspektakuläre eigene Umgebung mit anderen Augen zu betrachten.

Als Bewohnerin des Falkenhagener Feldes nutzte Linda Kindin die Gelegenheit, Flyer und Kameramaterialien aus dem 
Aktionsfonds des QMs Falkenhagener Feld West zu finanzieren.

Den Flyer der Mauerblümchentour gibt es hier zum Download.