Berliner Quartiersmanagement

Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2015 veröffentlicht: Programm "Soziale Stadt" deckt benachteiligte Gebiete bereits ab

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat die Ergebnisse des Monitorings Soziale Stadtentwicklung 2015 vorgestellt, das förderbedürftige Gebiete identifiziert: Die ermittelten Gebiete sind im Wesentlichen auch die Stadtteile, die durch das Programm "Soziale Stadt" gefördert werden.

Die Übersichtskarte der Quartiersmanagementgebiete  Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
Die Übersichtskarte der Quartiersmanagementgebiete Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt

Mit dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung werden laufend Veränderungen der soziostrukturellen Entwicklung in den Gebieten der Stadt Berlin beobachtet. In den Berichten des Monitorings werden dann solche Gebiete identifiziert, die im gesamtstädtischen Vergleich überdurchschnittlich stark von sozialer Benachteiligung betroffen sind und verstärkt stadtentwicklungspolitische Aufmerksamkeit benötigen.

Benachteiligte Gebiete oft bereits Teil des Programms „Soziale Stadt“

Der Monitoringbericht 2015 stellt unter anderem fest, dass die sozialen Benachteiligungen in den Jahren 2013 und 2014 weiter abgenommen haben, die räumlichen Unterschiede aber bestehen bleiben. Dabei überschneiden sich die identifizierten Gebiete mit denen, die bereits eine Förderung im Programm "Soziale Stadt" erhalten: In 24 Gebieten mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf wird bereits mit dem Programm "Soziale Stadt" eine Strategie zur Stabilisierung der Nachbarschaften umgesetzt.

Weitere Förderprogramme unterstützten die Anpassung der Gebiete, die einen besonderen Aufmerksamkeitsbedarf an demografische und wirtschaftsstrukturelle Entwicklungen haben. Hierfür werden auch Mittel des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) eingesetzt. Mit der Erweiterung der Kulisse des Programms „Soziale Stadt“ im Dezember 2015 hat der Senat bereits auf die aktuelle Situation in der Stadt reagiert.

Senator Geisel: Monitoring ist wichtig für gezielte Maßnahmen

Der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt Andreas Geisel äußerte sich zu den Überschneidungen des Monitorings Soziale Stadtentwicklung 2015 und dem Programm "Soziale Stadt": "Nur wenn man die Stärken und Schwächen seiner Stadt kennt, kann man die Stadtentwicklung in die richtigen Bahnen lenken. Mit dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung verfügen wir über ein wichtiges und anerkanntes Instrument für die Beurteilung sozialer Entwicklungen. So können wir durch die Ergebnisse des Monitorings gezielt mit dem Programm ‚Soziale Stadt‘ und weiteren Förderprogrammen der EU, des Bundes und des Landes ungewollten Tendenzen entgegenwirken.“ Der soziale Zusammenhalt in der Stadt gelinge nur, wenn man alle Menschen mitnehme, machte Geisel weiter deutlich. Deshalb würden gezielt in den Gebieten mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf Projekte gefördert, die die Bildungssituation und das nachbarschaftliche Miteinander verbessern.

Mehr Infos zum Monitoringbericht Soziale Stadtentwicklung 2015 gibt es auf der Seite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Informationen zur Förderkulisse, die auf dem berlinweiten Monitoring Soziale Stadtentwicklung basiert, gibt es auf dem Dachportal des Quartiersmanagements.

Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung wird als kontinuierliches Stadtbeobachtungssystem der sozialräumlichen Entwicklung erstellt. Es dient im Sinne eines Frühwarnsystems der Ermittlung von gebietsbezogenen Handlungsbedarfen der Sozialen Stadtentwicklung. Der Endbericht 2015 steht zum Download bereit.