QM Thermometersiedlung

Naturnahe Gärten beleben das Quartier

Das Projekt „Sichtbar Grün“ gestaltet im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Thermometersiedlung naturnahe Gärten und schafft Lebensräume für Insekten. Verschiedene Aktionen und Ideen stärken die Artenvielfalt und laden zum Verweilen ein.

Mehrere Personen betrachten während einer Projektaktion gemeinsam einen Gartenplan für naturnahe Flächen im QM-Gebiet Thermometersiedlung.
Bei einer Aktion des Projekts „Sichtbar Grün“ diskutierten Teilnehmende Pläne zur Gestaltung naturnaher Gärten, um Lebensräume für Insekten und grüne Begegnungsorte im QM-Gebiet Thermometersiedlung zu schaffen. (Bild: M. Hühn)

Das Quartier in der Thermometersiedlung braucht dringend naturnahe Grünflächen, die auch mit längeren Trockenperioden zurechtkommen. Genau darauf zielt das QM-Projekt „Sichtbar Grün“ ab. Es gestaltet Flächen neu, die sowohl Tieren als auch den Menschen zugutekommen. Träger der Maßnahme ist die Stiftung für Mensch und Umwelt, die dabei besonders auf Beteiligung und Mitwirkung der Nachbarschaft setzt. Das dreijährige QM-Projekt wird mit Mitteln aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ gefördert.

Stiftung gestaltet grüne Lebensräume im Quartier

Die Stiftung für Mensch und Umwelt bringt ihr Wissen rund um naturnahe Garten- und Parkanlagen in das Projekt ein. Sie plant vielfältige Grünflächen wie kleine Parks, blumenreiche Beete und sogenannte Trittsteinbiotope. Diese dienen dazu, verschiedene Lebensräume zu vernetzen und Insekten ausreichend Nahrung und Schutz zu bieten. Das Team arbeitet eng mit Wohnungsunternehmen, dem Bundesamt für Naturschutz, der Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt sowie Schulen zusammen. 

Neben Planung und Bau organisiert die Stiftung Veranstaltungen für Kinder und Anwohnende wie Nisthilfen-Bauworkshops und Wildbienen-Rallyes. Engagement und Wissen aus der Nachbarschaft sind maßgeblich, damit die Flächen nicht nur schön angelegt, sondern auch langfristig gepflegt werden. Unterstützung erhält die Stiftung ehrenamtlich unter anderem von einer Kunststudentin, die beim Bepflanzen hilft. Darüber hinaus begleitet das Projekt die Nachbarschaft aktiv dabei, die neuen Grünflächen kennenzulernen und sich mit ihnen zu verbinden, damit sie von allen als wertvoller Teil des Viertels angenommen und gepflegt werden.

Projekt fördert Sauberkeit und Gemeinschaft

Neben der naturnahen Gestaltung stehen auch Aktionen rund um Müllvermeidung im Fokus. Die Stiftung nutzt dabei den umgekehrten „Broken Window“-Effekt: Attraktive und gepflegte Flächen ziehen keinen Müll an. Deshalb organisierte sie am 18. Juni 2025 zusammen mit dem Kieztreff einen öffentlichkeitswirksamen Clean-Up-Day, bei dem Anwohnende gemeinsam Müll im Viertel sammelten. 

Weiterhin laufen im Quartier mehrere konkrete Begrünungsprojekte. So gestalteten Schülerinnen und Schüler an der Mercator-Schule einen Garten und bepflanzten die Eingangstreppe mit Unterstützung der Stiftung. In der Celsiusstraße pflanzt das Team am 18. September 2025 eine Blumenwiese auf einem Vonovia-Grundstück. In der Fahrenheitstraße entsteht in Kooperation mit der Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE  ein neues Trittsteinbiotop, das Tieren als Vernetzungselement dient.