Am 10. Mai 2025, dem Tag der Städtebauförderung, öffnete das ZK/U Berlin seine Türen für einen besonderen Rundgang. Bauherr Matthias Einhoff und Architekt Peter Grundmann führten durch das modernisierte Gebäude und erklärten die Entwicklung des Projekts. Die Baugenehmigung für den Umbau wurde bereits im Jahr 2020 erteilt. Die Finanzierung erfolgte im Rahmen der Zukunftsinitiative Stadtteil aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“. Neben Bundes- und Landesmitteln wurde zudem eine Kofinanzierung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) eingesetzt.
Umbau schafft neue Möglichkeiten für Kunst und Nachbarschaft
Der Rundgang startete auf der Dachterrasse, die einen weiten Blick über den Westhafen bietet und künftig am Wochenende öffentlich zugänglich sein soll. Die Terrasse eignet sich auch für größere Veranstaltungen wie Tanzabende und bietet Platz für bis zu 600 Personen. Im Gebäude sind noch letzte Spuren des Bauvorhabens zu sehen, doch der Veranstaltungsbetrieb steht bereits in den Startlöchern.
Das ZK/U entstand aus einem ehemaligen Güterbahnhof und bietet heute auf über 2000 Quadratmetern Raum für Veranstaltungen, Kurse und Projekte aus der Nachbarschaft und darüber hinaus. Die Räume verbinden alte Bausubstanz mit neuer Architektur und ermöglichen viele verschiedene Nutzungen. Die energetische Sanierung, neue Technik und flexible Raumgestaltung sorgen für ein angenehmes Klima und niedrigen Energieverbrauch. Besonders in Moabit treffen viele Kulturen, Arbeits- und Kunsträume aufeinander – das ZK/U spiegelt diese Vielfalt als Mikrokosmos des Stadtteils wider.
Vielfältige Nutzung und offenes Haus für alle
Im ZK/U leben und arbeiten bis zu 13 nationale und internationale Kunstschaffende und Stadtforschende, die regelmäßig ihre Projekte öffentlich präsentieren. Während der Führung liefen Proben für das Kollektiv Untergang, eine Kooperation mit dem Kinder- und Jugendchor der Deutschen Oper, die am Abend ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt setzen wollte. Veranstaltungen wie das „Speisekino Moabit“ und andere Formate werden fortgeführt.
Die Räume sind auch für nachbarschaftliche Aktivitäten buchbar, selbst der Keller ist für laute Veranstaltungen ausgelegt. Die robusten Toiletten im alten Bunker mit dicken Wänden zeigen, wie Alt und Neu zusammenkommen. Die Führung endete mit dem Eindruck, dass hier ein spannender Ort mit viel Potenzial für die Nachbarschaft und die Kunst entstanden ist.