Stark, stärker, Mädchen!

Quirlige Stimmung herrschte vor dem Stand auf dem Poppeleplatz in Reinickendorf, an dem Hilal Anar ihr neues Projekt „Starke Mädchen im Kiez“ vorstellte. Die ausgebildete Kindheitspädagogin und Familienlotsin des Märkischen Viertels informierte interessierte Mädchen und Eltern darüber, wie sie das Selbstbewusstsein und die Rechte von jungen Frauen im Kiez stärken möchte.

Was sich Mädchen wünschen

„Der erste Andrang war groß – allerdings auch von Jungs, die erst einmal nicht verstehen wollten, dass sich das Angebot nur an Mädchen richtet“, berichtet Hilal Anar. Umso freudiger informierten sich die anwesenden Mädchen über die geplanten Aktionen. Von sportlichen Aktivitäten über Werkeln und Kochen bis hin zum Hip-Hop-Tanzen und diversen Ausflügen ist für jede etwas dabei. Los ging es direkt an Ort und Stelle mit einer Foto-Box-Aktion: Mit einer Polaroidkamera konnten die Mädchen Sofortbilder machen und gleich mit nach Hause nehmen.

Zur Vorbereitung des Infofestes hatte die Familienlotsin an der Grundschule in den Rollbergen Wunschfragebögen verteilt, die nun die Grundlage für die geplanten Aktionen bilden. Weitere Wünsche konnten die Mädchen direkt vor Ort beim Infofest mitteilen und sich untereinander schon einmal kennenlernen.

Unterstützt wurde Hilal Anar dabei von ihrer Kollegin Isabell Schlechter, Familienlotsin für die Region Reinickendorf Nord. Beide sind beim freien Jugendhilfeträger Outlaw tätig. Außerdem mit dabei waren das QM Titiseestraße sowie der Jugendtreff STREETHOUSE und das FACE Familienzentrum, wo diverse Aktionen stattfinden werden.

Gemeinsam selbstbewusster

Ein paar Wochen später fand schließlich die erste Aktion im FACE Familienzentrum statt: Acht Mädchen kochten gemeinsam mit Hilal Anar Spaghetti mit Tomatensauce. „Das lief sehr gut ab. Die Mädchen haben sich eigenständig um die Aufgabenteilung gekümmert“, freut sich Hilal Anar. Anschließend haben sie noch einige Spiele gespielt und sich gegenseitig besser kennengelernt.

Hilal Anars Vision nimmt damit zusehends Form an: „Ich möchte mich für die Mädchen im Kiez einsetzen und sie dahingehend stärken, selbstbewusster für sich einzutreten.“

Weitere Aktionen folgen nach den Sommerferien. Wie, wann, was und wo erfährt man hier.