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Mit ihrem Schlagzeug-Wägelchen, Mikrophon und artistischen Einlagen sind Felice und Thomas Dürrfeld alias Felice & Cortes Young seit acht Jahren unterwegs. Durch Abstands-sichere Hinterhof-Konzerten beweist das Künstlerpaar, dass es nicht aufgibt und lässt eine Alt-Berliner Tradition neu aufleben.
Der Berliner liebt Musike
Drehorgelspieler zogen vor allem im 19. Jahrhundert durch die großen Städte. Dabei war Berlin eine Hochburg für diese Musik: Bis zu 3.000 Leierkastenmänner und zahlreiche Drehorgelbauer gab es in der Metropole. Sie spielten an Berliner Straßen und unterhielten die Menschen an Fenstern und in Hinterhöfen.
Pleiten, Pech und Pannen 2020
2020 wollten sich Felice & Cortes Young einen Traum erfüllen: Konzerte in den USA und China waren geplant. Doch verschwand zu Beginn des Jahres der Tourbus mitsamt Equipment. Dann folgte die Corona-Pandemie verbunden mit der Absage sämtlicher Veranstaltungen. Wie viele andere Kulturschaffende bangt das Künstlerpaar seither um seine Existenz.
Einfach weitermachen
Gewissermaßen in schönster Alt-Berliner Tradition ziehen Felice & Cortes Young jetzt durch die Wohnquartiere. Interessierte können das Künstlerpaar buchen. Die beiden kommen dann mit einem ungefähr 40-minütigen Programm zum jeweiligen Haus und spielen für die Menschen der Häuser ringsum, die vom Fenster zuschauen.
Das Lied vom Leierkastenmann
Leierkastenmänner sind seit den 1930ern schrittweise aus dem Berliner Straßenbild verschwunden. Die Stadt wurde zu laut. Durch Kontaktsperre, Not und Tugend erfährt diese Tradition jetzt eine modernisierte Wiederbelebung. Mit einem Groschenwurf vom Fenster bedankten sich einst Berlinerinnen und Berliner bei den Drehorgelspielern. Eine Hutspende sichert auch aktuell die Existenz von Felice & Cortes Young.