Weiter gemeinsam dranbleiben

Wie geht es weiter im Schöneberger Norden? Was wird im Jahr 2021 wichtig? Diese Fragen und mehr wurden beim Präventionsrat im Dezember 2020 beantwortet. Zudem war es der letzte Präventionsrat mit dem Quartiersmanagement.

Der letzte PräRat in Anwesenheit und unter Mitwirkung des QM-Teams: Peter Pulm, Eva Schuh, Kadriye Karci, Peter Pulm und Ute Großmann. (Bild: Gerald Backhaus)
Der letzte PräRat in Anwesenheit und unter Mitwirkung des QM-Teams: Peter Pulm, Eva Schuh, Kadriye Karci, Peter Pulm und Ute Großmann. (Bild: Gerald Backhaus)

Es war ein ganz besonderer Präventionsrat (PräRat): der letzte PräRat mit dem Team des Quartiersmanagements (QM), bevor es sein Büro im Schöneberger Norden für immer schließt. Zum vierten Mal traf sich das „Forum für Alle“ nicht wie gewohnt im PallasT, sondern online auf dem Bildschirm. Es wurde zu einer sehr emotionalen Veranstaltung, weil es der letzte PräRat in Anwesenheit und unter Mitwirkung des QM-Teams war. 

Beim digitalen „Forum für alle“ dankten Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bauen, Jörn Oltmann, und Corinna Lippert, die bezirkliche Koordinatorin des Quartiersmanagements Schöneberger Norden, dem QM-Team und Webredakteur Gerald Backhaus, dem Verfasser der PräRat-Berichte seit 2018, für ihre engagierte Arbeit. 

Milieuschutz und unbefristete Mietverträge

Neben der Übergabe des Staffelstabs an die neue Stadtteilkoordinatorin gab es wie immer „Aktuelles aus dem Kiez“ – unter anderem Neuigkeiten zum schwedischen Immobilieninvestor Heimstaden. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist mit 16 Häusern betroffen, die von Heimstaden erworben wurden, elf davon liegen in Milieuschutzgebieten. Insgesamt sind es 295 Wohnungen. Mit dem Bezirk hat Heimstaden inzwischen Abwendungsvereinbarungen geschlossen, die über das Übliche hinausgehen. Dabei geht es um die Begrenzung der energetischen Sanierung, und dass 20 Jahre lang keine Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen stattfindet. Alle befristeten Mietverträge werden in unbefristete umgewandelt. Weitere Verhandlungen über die anderen Häuser wird es geben. 2021 werden drei weitere Milieuschutzgebiete ausgewiesen, so dass sich dann fast ganz Schöneberg und damit beinahe 50 Prozent der Wohngebäude im Bezirk im Milieuschutz befinden.

Bericht der Gewobag zum Campus der Generationen

Silke Jensen von der Gewobag beantwortete Fragen zur Wohnungsmischung beim Campus-Projekt. So wird es vorwiegend kleine Wohnungen für am Wohnungsmarkt Benachteiligte entstehen. Der restliche Mix wurde mit den Gewobag-üblichen Standards und dem normalen Wohnungsbedarf abgeglichen. Wunsch nach mehr Beteiligung? Der Gewobag ist sehr am Dialog mit der Anwohnerschaft gelegen. Interessierte können sich unter der E-Mail-Adresse melden und außerdem zu gegebener Zeit auf der Gewobag-Webseite detaillierte Informationen über die Bauprojekte finden.

Gartennetzwerk Schöneberger Norden

Quartiersmanagerin Eva Schuh berichtete über die vielfältige Gartenszene im Schöneberger Norden – darunter der Frobengarten, die Pallasgärten und die Nachbarschaftsgärten im Steinmetz-Kiez. Auch ohne QM geht es damit ab 2021 weiter. Stadtteilkoordinatorin Tina Waleschkowski übernimmt von Eva Schuh den Garten-Verteiler. 

Ehrenamt im Schöneberger Norden – Die neue Broschüre

Viele erfolgreiche Projekte arbeiten 2021 weiter, wie die BildungsbotschafterInnen oder das Projekt „Eltern mobil“. Auch das sehr erfolgreiche Projekt „Wir machen weiter“ wird weiterwirken, nicht nur über die schöne Ehrenamtsbroschüre. Marion Schütt, die seit 2004 im Kiez arbeitet, wollte darin das Besondere am Ehrenamt sichtbar machen. Dazu erzählen 23 Freiwillige, die in der Broschüre über ihr Engagement erzählen. Zudem gibt die Broschüre praktische Tipps für alle, die sich selbst engagieren möchten, mit Adressen von Einrichtungen und Lageplänen. Die Broschüre gibt es zum Abholen unter anderem im Nachbarschaftszentrum Steinmetzstraße und beim QM. 

Ausblick 2021

Dem Bezirksamt obliegt ab 2021 die PräRat-Organisation, der dann zwei Mal im Jahr stattfinden wird und sich konzeptionell am bisherigen PräRat orientiert. Die Bandbreite der Themen soll dabei erhalten bleiben – von Mieten und Wohnen bis zu Bildung und Verkehr. Das Spektrum wird erweitert um die Regionalkasse, die Aeneas Gesell von Bezirksamt (OE SPK) betreut. Wer weiterhin informiert und eingeladen werden möchte, kann sich an Regionalkoordinator Aeneas Gesell im Bezirksamt per E-Mail wenden.