QM Klixstraße / Auguste-Viktoria-Allee

Weniger Verkehr für den Kiez

Viel Verkehr sorgt für Lärm und schlechte Luft. Damit sich das ändert, stellt das Projekt „Kiezblocks“ Diagonalsperren auf, um den Durchgangsverkehr im Kiez zu entschleunigen. Jetzt braucht es das Wissen der Anwohnenden, um genau zu bestimmen, an welchen Stellen Verbesserungsbedarf besteht. Dazu bietet das Quartiersmanagement (QM)-Team einen Workshop an, bei dem zusammen ein Konzept erarbeitet werden soll.

Das Projekt Kiezblöcke versucht den Verkehr wieder aus den Quartieren raus zu leiten. (Bild: QM Auguste-Viktoria-Allee)
Das Projekt Kiezblöcke versucht den Verkehr wieder aus den Quartieren raus zu leiten. (Bild: QM Auguste-Viktoria-Allee)

Starker Durchgangsverkehr schränkt das Leben von den Kiezbewohnerinnen und –bewohnern   ein und bedeutet Lärm, schlechte Luft und weniger Verkehrssicherheit. Die „Kiezblocks“ zeigen eine Möglichkeit, den Durchgangsverkehr im Kiez zu verringern und trotzdem Autos von Anwohnenden sowie Polizei und Feuerwehr, Müllabfuhr, Umzüge und Lieferdienste durchzulassen. Durch intelligente Verkehrsführung wird Verkehr wieder aus dem Kiez hinausgeführt. Durchgangsverkehr findet somit nicht mehr statt, sondern bleibt auf den umgebenden Hauptstraßen.

Workshop zusammen mit den Anwohnenden

In einem Workshop am 13. September 2021 wird gemeinsam mit den Anwohnenden ein Konzept erarbeitet, welche Mittel wo angewendet und miteinander kombiniert werden können.  Damit sollen die Straßen wieder für die Menschen nutzbar gemacht werden. Im Rahmen des QM-Projektes „Umweltgerechtigkeit“ - durchgeführt von kein Abseits! e.V. - sind alle interessierten Nachbarinnen und Nachbarn aus dem QM-Gebiet Auguste-Viktoria-Allee eingeladen, einen solchen Kiezblock für ihren Kiez zu entwerfen. Der Workshop findet unter freiem Himmel statt. Für mehr Informationen steht das Team des QM Auguste-Viktoria-Allee bereit unter 030 670 64999 oder www.qm-auguste-viktoria-allee.de.

Die Idee der Kiezblocks

Die Berliner #Kiezblocks verbinden Ideen aus den Superblocks aus Barcelona mit den niederländischen „Kompartments”. In der Praxis bedeutet das, Mischnutzungsflächen innerhalb eines Kiezblocks zu definieren – für Radfahrende, zu Fuß Gehende und Menschen, die die Straßenräume wiederbeleben wollen. Es gibt in Berlin bereits viele Initiativen zu #Kiezblocks. Dabei skizzieren Anwohnende, wie der Verkehr durch ihr Wohnviertel fließen soll. Die entstandenen Konzepte werden dann den zuständigen Bezirken vorgelegt.

Wie funktionieren die Kiezblocks?

Der Durchgangsverkehr wird mittels Einfahrtsperren am Kiezblock-Rand oder sogenannten Diagonalsperren innerhalb des Kiezblocks verhindert. Eine Diagonalsperre besteht 5-6 Poller (oder ähnliche Absperrungen), die diagonal in einer Kreuzung aufgestellt werden. Der Kfz-Verkehr kann nur noch nach rechts oder nach links abbiegen, doch Fuß- und Radverkehr können weiterhin in allen Richtungen fahren. Durch strategisch platzierte Diagonalsperren oder Einfahrtsperren an wenigen Kreuzungen bzw. Einfahrten, wird der Kfz-Durchgangsverkehr auf einfache und effektive Weise auf die Hauptstraßen zurück verlagert. Durch Schwellen kann der Autoverkehr bei der Einfahrt in den #Kiezblock weiter entschleunigt werden. Ergänzt durch verkehrsberuhigende Elemente, wie Blumenkästen und Bäume, entstehen somit Mischnutzungsflächen mit hoher Aufenthaltsqualität.