QM Wassertorplatz

Wenn einfach der Wurm drin ist

Reste von Lebensmitteln lassen sich sinnvoll wiederverwenden und können zum Beispiel als Dünger, Nährstoff oder Bodenmaterial für neues Wachstum von Pflanzen sorgen. Im Rahmen des Projekts „Wachsende Wurzeln“ tauchten Interessierte in die Welt des Komposts ein.

Die Workshop-Teilnehmenden konnten auch ihre eigenen Bokashi-Eimer herstellen und am Ende mit nach Hause nehmen. (Bild: Anemone e.V.)
Die Workshop-Teilnehmenden konnten auch ihre eigenen Bokashi-Eimer herstellen und am Ende mit nach Hause nehmen. (Bild: Anemone e.V.)
Die Teilnehmenden der Workshop-Reihe lernten unter anderem, wie Regenwürmer beim Kompostieren helfen. Dafür bauten sie Kisten, um ihnen einen Lebensraum zu schaffen. (Bild: Anemone e.V.)
Die Teilnehmenden der Workshop-Reihe lernten unter anderem, wie Regenwürmer beim Kompostieren helfen. Dafür bauten sie Kisten, um ihnen einen Lebensraum zu schaffen. (Bild: Anemone e.V.)
Eine der Kammern wird mit nasser Pappe, Biomüll und dem Substrat mit den Würmern gefüllt. Die Würmer ernähren sich von dem Biomüll und erzeugen den kostbaren Humus. (Bild: Anemone e.V.)
Eine der Kammern wird mit nasser Pappe, Biomüll und dem Substrat mit den Würmern gefüllt. Die Würmer ernähren sich von dem Biomüll und erzeugen den kostbaren Humus. (Bild: Anemone e.V.)

Bildergalerie

Wie entwickelt sich Leben in der Erde? Und wie hilft die Kompostierung, organischen Abfall als Ressource zu nutzen? Diese und viele weitere spannenden Fragen rund um verschiedene Kompostierungstechniken konnten Interessierte aus dem Wassertorplatz-Kiez an vier Workshop-Sitzungen im Zuge des Projekts „Wachsende Wurzeln“ der Kulturvereinigung Anemone e.V. lernen. Die Workshop-Reihe fand im Statthaus Böcklerpark statt und wurde über den Aktionsfonds des Quartiersmanagements (QM) Wassertorplatz gefördert. Wachsende Wurzeln ist ein partizipatives Verfahren, das Pflanzen als Instrument des generationsübergreifenden Kultur- und Bildungsaustauschs begreift.

Regenwürmer als Helfer 

Die Teilnehmenden der Workshop-Reihe lernten unter anderem, wie Regenwürmer beim Kompostieren helfen. Dafür bauten sie Kisten, um ihnen einen Lebensraum zu schaffen. Das Prinzip der Wurmkiste ist einfach erklärt: Die Idee der Mehrkammern-Wurmkiste besteht darin, dass nacheinander Kammern mit Biomüll gefüllt werden, und die Würmer zwischen den Kammern wandern können. Das Kammersystem kann vertikal oder horizontal aufgebaut werden. Eine der Kammern wird mit nasser Pappe, Biomüll und dem Substrat mit den Würmern gefüllt. Die Würmer ernähren sich von dem Biomüll und erzeugen den kostbaren Humus. Wenn die eine Seite des Kammersystems in Kompost umgewandelt wurde, kann man die andere Seite mit neuem Biomüll füllen. Die Würmer wandern durch die durchlässige Trennung zwischen den Kammern und der Prozess wird erneut angefangen.

Die Bokashi-Methode

Eine andere Kompostierungstechnik folgt der Bokashi-Methode. Bokashi kommt aus Japan und bedeutet „verfeinern, reifen“. Dabei handelt es sich eigentlich gar nicht um eine Kompostierung, sondern um eine Milchsäuregärung. Um aus Küchenabfällen innerhalb von zwei Wochen wertvollen Dünger für Pflanzen herzustellen, bietet sich ein luftdicht verschließbarer Bokashi-Eimer an. Dazu füllt man seine gut zerkleinerten Abfälle in den Eimer, bei dem organisches Material durch die Zugabe von Effektiven Mikroorganismen (EM) fermentiert wird. Die Workshop-Teilnehmenden konnten ihre eigenen Bokashi-Eimer herstellen und am Ende mit nach Hause nehmen.