Berliner Quartiersmanagement

Werkstatt: Gesundheitsförderung im Quartier stärken

Bewegungsförderung, Beratung und mehr Drittmittel der Krankenkassen: Die neue "Clearingstelle Gesundheit für Quartiere der Sozialen Stadt" informierte am 3. November 2016 in der Werkstatt „Theoretisch, praktisch, gut – zur Stärkung der Gesundheitsförderung im Quartier“.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Werkstatt „Theoretisch, praktisch, gut – zur Stärkung der Gesundheitsförderung im Quartier“  Bild: Clearingstelle Gesundheit für Quartiere der Sozialen Stadt
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Werkstatt „Theoretisch, praktisch, gut – zur Stärkung der Gesundheitsförderung im Quartier“ Bild: Clearingstelle Gesundheit für Quartiere der Sozialen Stadt

Seit Start im April 2016 berät die Clearingstelle die Entwicklung von insgesamt 11 Gesundheitsprojekten zur Bewegungsförderung und psycho-sozialen Gesundheit. Schwerpunkt der Werkstatt war zum einen die Anwendung der zwölf Good-Practice-Kriterien in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung. Zum anderen ging es um die Leistungsarten und Förderkriterien im Setting Kommune des Leitfadens Prävention des Gesetzlichen Krankenkassenverbundes (GKV). Quartiersmanager stellten ihre Gesundheitsprojekte zur Bewegungsförderung aus drei Quartieren vor, die dann in Arbeitsgruppen kollegial beraten wurden hinsichtlich der Anwendung von Good Practice-Kriterien.

Schwerpunkt Prävention

Im Schwerpunkt zum Leitfaden Prävention des Gesetzlichen Krankenkassenverbundes (GKV) wurden gemeinsam mit Merle Wiegand von der AOK Nordost Leistungsarten, Förderkriterien für Gesundheitsförderung im Setting Kommune und besondere Zielgruppen im Leitfaden vorgestellt. Im Anschluss konnten die Teilnehmenden über ihre konkreten Projekte ins Gespräch kommen. Der Dialog, der zwischen Landes-, Bezirks- und lokaler Ebene ermöglicht wurde, sowie die Reflexion seitens der Krankenkasse wurden von den Teilnehmenden als gelungenes Format zur gemeinsamen Kompetenzerweiterung angesehen.

Fördergelder und Aktionsprogramm

Vor dem Hintergrund des Berliner "Aktionsprogramms Gesundheit" sowie der bevorstehenden Erhöhung von Mitteln der Krankenkassen für Gesundheitsförderungs- und Präventionsmaßnahmen im Rahmen des Bundespräventionsgesetzes möchten beide Senatsverwaltungen Gesundheitsförderung in benachteiligten Stadtgebieten noch gezielter durch Beratung und Unterstützung bei der Drittmittelbündelung weiterentwickeln.

Teilnehmende aus 12 Quartiersmanagement-Gebieten

Teilgenommen haben an der Werkstatt neben den Vertreterinnen und Vertretern der Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Umwelt sowie Gesundheit und der Bezirksämter die Quartiere Soldiner Straße, Brunnenviertel-Brunnenstraße, Brunnenviertel-Ackerstraße, Moabit-Ost, Richardplatz-Süd, Flughafenstraße, Gropiusstadt, Zentrum Kreuzberg, Falkenhagener Feld-West, Heerstraße, Schöneberger Norden und das Kosmosviertel.

Clearingstelle Gesundheit für Quartiere der Sozialen Stadt

Im Auftrag der Senatsverwaltungen für Gesundheit und Soziales sowie für Stadtentwicklung und Umwelt unterstützt die Clearingstelle Quartiersmanagerinnen und Quartiersmanager bei der Entwicklung von Projekten der sozialraumorientierten Gesundheitsförderung sowie Prävention. Sie berät bei der Bündelung mit Präventionsmitteln insbesondere der Gesetzlichen Krankenkassen sowie bei der Vernetzung mit relevanten Akteurinnen und Akteuren.

Die Clearingstelle unterstützt die Quartiersmanagements bei der Entwicklung von Gesundheitsprojekten für die Programmjahre 2016 und 2017. Bis Mitte 2017 soll ein Verfahren zur Anbindung weiterer Mittel an die Quartiersprojekte erarbeitet werden. Darüber hinaus finden auch 2017 weitere Werkstätten zur Gesundheitsförderung im Quartier statt, die Themen aus den Quartieren und bezirkliche Strategien aufgreifen.