QM Donaustraße Nord

Zwölf Zutaten für ein starkes Miteinander

Trotz Regen feierten im Quartiersmanagement-(QM)-Gebiet Donaustraße-Nord zahlreiche Menschen das Aschura-Fest, bei dem traditionell eine Süßspeise aus zwölf Zutaten geteilt wird, die für Vielfalt und Miteinander steht.ff – ff

Becher mit der traditionellen Aschura-Süßspeise stehen in Reihen auf einem Tisch unter einem blauen Zelt
Freiwillige bereiteten beim Aschura-Fest in Neukölln Süßspeisen aus zwölf Zutaten zum Teilen vor. (Bild: Birgit Leiß)

Das Aschura-Fest – manchmal auch Aşure oder Aşure geschrieben – hat in der alevitischen Glaubensgemeinschaft eine besondere Bedeutung. Es markiert das Ende einer zwölftägigen Fasten- und Trauerzeit. Am 13. Juli 2025 lebte diese Tradition vor dem Rathaus Neukölln auf, wo sich trotz nassem Wetter viele Menschen versammelten. 

Aschura für alle

Eingeladen waren Nachbarinnen und Nachbarn, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Vereinen sowie zufällig vorbeikommende Passanten. Die Idee, das Fest auf den Rathausvorplatz zu bringen, entstand im Jahr 2017. Seitdem findet es jährlich in Neukölln statt. 

Bereits am Vortag bereiteten Mitglieder des alevitischen Vereins Sivasli Canlar , der das Fest seit Jahren maßgeblich organisiert, die Süßspeise in großen Mengen vor. Sie rührten sorgfältig die Mischung aus Weizen, Granatäpfel, Trockenfrüchten und Nüssen an. Am Festtag verteilten sie die Portion an alle Gäste. Übrig Gebliebenes gaben sie wie jedes Jahr an obdachlose Menschen weiter. Das Teilen mit Bedürftigen ist ein fester Bestandteil der Tradition.

Vielfalt und Solidarität prägen das Fest

Neben dem gemeinsamen Essen standen an diesem Tag auch Worte der Verbundenheit im Mittelpunkt. Der Vereinsvorsitzende von Sivasli Canlar, Cemal Boyraz, verglich die Mischung der Zutaten mit der Vielfalt in Neukölln. Auch Politiker wie Hakan Demir und Hakan Taş hoben die verbindende Wirkung des Festes hervor. Nach einem kurzen Gebet des Imams genossen die Teilnehmenden das Essen, lauschten Musik und nutzten die Gelegenheit zum Gespräch. Freiwillige übernahmen Aufbau, Essensausgabe sowie den direkten Austausch mit den Gästen. Das Fest wurde mit Mitteln aus dem Aktionsfonds des QMs Donaustraße-Nord gefördert.