Die Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli - CR² im Reuterkiez steht mittlerweile für eine erfolgreiche Schullaufbahn und gute Chancen auf eine anschließende Berufsausbildung. An einer Schule, die vor sechs Jahren noch mit einem Brandbrief auf ihre schier unlösbaren Probleme aufmerksam machen musste, meldeten sich für das neue Schuljahr auf 96 Schulplätze 105 Schülerinnen und Schüler an. Möglich wurde das unter anderem dadurch, dass 2007 um die damalige Rütli-Schule herum der lokale Bildungsverbund entstand.

Bildungsnetzwerke sind gerade in sozial benachteiligten Stadtteilen unabdingbar geworden. Aber meist sind sie nur befristet finanziert - aus unterschiedlichen Töpfen, meist jedoch aus dem Programm "Soziale Stadt". Es gibt keine Regelfinanzierung.

Diese und weitere Fragen diskutierten auf dem Podium u.a. die Staatssekretäre für Bildung, Mark Rackles, und für Bauen und Wohnen, Ephraim Gothe, die Neuköllner Stadträtin für Bildung, Schule, Kultur & Sport Dr. Franziska Giffey, der Neuköllner Stadtrat für Jugend und Gesundheit, Falko Liecke sowie zwei Experten aus dem Bildungsbereich, Frauke Burgdorf und Prof. Dr. Harm Kuper.

Und stellvertretend für die elf Neuköllner Quartiersmanagements die Gastgeberinnen Heike Thöne vom Quartiersmanagement Lipschitzallee/Gropiusstadt und Ilse Wolter vom Quartiersmanagement Reuterplatz.

Heike Thöne vom Quartiersmanagement Gropiusstadt argumentierte: „Wir müssen jetzt weg von der zeitlich begrenzten Projektförderung hin zu einer strategischen Ausrichtung. Dafür müssen wir uns jetzt auf den Weg machen. Das kann nicht das Quartiersmanagement oder die Verwaltung allein, das müssen wir gemeinsam mit den lokalen Akteuren machen – und deren Erfahrung mit einfließen lassen Es darf keine gesetzte Strategie von oben sein.“

Ein Bericht über die Neuköllner Konferenz über das Bildungsnetzwerk von Undine Ungethüm finden sie hier.