In der Filmstadt Berlin spielt der Wedding heute kaum noch eine Rolle. Zwar gilt der Kiez aufgrund seines oft unsanierten Zustands als begehrter Schauplatz historischer Stoffe. So wurde Andreas Baader im "Baader Meinhoff Komplex" in der Lynarstrasse verhaftet und David Kross ging mit Kate Winslet in der Schlink-Verflimung "Der Vorleser" im Plötzensee baden. Doch für die Geschichten und Konflikte der Gegenwart scheint sich kaum einer zu interessieren.

Der Berlin-Film der letzten Jahre sieht anders aus: Nana A.T. Rebhans Milieustudie "Berlin: Hasenheide", "Achterbahn" von Peter Dörfler über den Spreepark in Köpenick oder Bettina Blümlers "Prinzessinenbad" über freche Mädels in Kreuzberg, um nur einige der Werke zu nennen. †¨†¨

Ist der Wedding zu langweilig, um interessant zu sein? Oder ist die Berliner Filmszene auf dem Weddinger Auge blind? Wie könnte der Wedding-Film aussehen? Welche Themen gibt es? Wo sind die Konflikte, die Licht- und Schattenseiten? Gäbe es Auswirkungen auf die Gentrifizierung? Und wieso gibt es im Wedding eigentlich kein Programmkino?

Über diese und andere Fragen diskutieren am 20. Juni die Filmemacher Jakob M. Erwa und Ayran Sarigöl mit Filmschaffenden, Filminteressierten und allen, die daran interessiert sind, ob und wie der Wedding wieder auf die große Leinwand kommt. 

"Wedding filmt Wedding"
am Montag, 20. Juni, 19.00 Uhr
im Micamoca, Lindower Str. 22
(U/S - Bahnhof Wedding) 

Mehr Informationen auf der Webseite des Gebietes Pankstraße.