Das Förderprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (BIWAQ) geht mit einem Interessenbekundungsverfahren in die neue EU-Förderperiode von 2014 bis 2020. Noch im Spätsommer 2014 können Kommunen sich mit Projekten für (Langzeit-)arbeitslose Quartiersbewohner und zur Stärkung der lokalen Ökonomie um Fördermittel aus dem Europäischen Sozialfonds bewerben.

Der Aufruf zur Interessenbekundung und weitere Informationen zur Förderrichtlinie sind voraussichtlich für Oktober 2014 geplant. Bereits jetzt ist eine kurze Antragsfrist von etwa vier Wochen wahrscheinlich, da die ersten Projekte im Jahr 2015 starten sollen.

Anträge können Kommunen mit Programmgebieten des Städtebauförderprogramms “Soziale Stadt“ stellen. In Berlin sind dies unter anderen die Bezirke mit Quartiersmanagementgebieten. Jeder Bezirk kann einen Projektvorschlag für das mehrstufige Wettbewerbsverfahren einreichen. Gibt es mehrere Quartiersmanagementgebiete in einem Bezirk, ist eine gebündelte Interessenbekundung möglich. Die Förderung mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds kann bis zu 90 Prozent betragen.

BIWAQ fördert Projekte, die (langzeit-)arbeitslose Quartiersbewohner ab 27 Jahren in Ausbildung oder Arbeit bringen, mit denen die lokale Ökonomie in Quartieren der Sozialen Stadt gestärkt wird und die durch die Verknüpfung mit Themen der Stadtentwicklung einen zusätzlichen Mehrwert für die Quartiere und deren Bewohnerschaft schaffen.

Weitere Informationen und auch drei Präsentationen zu Inhalten und Rahmenbedingungen der neuen ESF-Förderperiode gibt es auf den BIWAQ-Internetseiten des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

In den vergangenen Jahren gab es über das BIWAQ-Programm bereits zahlreiche Projekte gemeinsam mit den Berliner Quartiersmanagements. Zum Beispiel das Projekt„School Assistants“ in Friedrichshain-Kreuzberg, das 30 arbeitslose Menschen für die Mitarbeit an Ganztagsschulen im Kiez qualifizierte. In der Gropiusstadt führte die „Zukunftsakademie Gropiusstadt“ Wirtschaft und Bildung, Schulen und Unternehmen zusammen, um bessere Ausbildungschancen für 2000 Schülerinnen und Schüler zu schaffen.