Das Bundesfamilienministerium und das Bundesumweltministerium haben das bundesweite Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ gestartet. Das Programm verbindet die Förderung benachteiligter junger Menschen beim Übergang von der Schule in den Beruf mit Projekten zur Aufwertung des Wohnumfeldes. Kommunen (in Berlin die Jugendämter der Bezirke) können bis zum 20.08.2014 ihr Interesse bekunden.

Städtebau und Jugendsozialarbeit verknüpfen

Die Bandbreite der möglichen Förderung reicht von aufsuchender Jugendsozialarbeit über niedrigschwellige sozialpädagogische Beratung bis hin zu Mikroprojekten mit Quartiersbezug, wie zum Beispiel Nachbarschaftsfeste oder Verschönerung von Parks.

"JUGEND STÄRKEN im Quartier" fördert zum einen sozialpädagogische Unterstützungsangebote, die passgenau entsprechend der Bedürfnisse junger Menschen ausgestaltet werden können. Zum anderen sollen Projekte gefördert werden, die zur Aufwertung des unmittelbaren Wohnumfeldes und zur Aktivierung junger Menschen beitragen. So sollen nicht nur die Perspektiven junger Menschen gestärkt werden, sondern auch die Nachbarschaften vor Ort.

Gezielte Mittel für benachteiligte Quartiere

Ein weiteres Ziel ist, gezielt Mittel in benachteiligte Quartiere zu lenken - beispielsweise die Programmgebiete des Förderprogramms „Soziale Stadt“, zu denen auch die Berliner Quartiersmanagementgebiete gehören. Denn: „Viele junge Menschen mit Startschwierigkeiten leben in den Stadt- und Ortsteilen, in denen städtebauliche Missstände mit wirtschaftlichen und sozialen Problemen einhergehen“, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Bundesbauministerin Barbara Hendricks.

Insgesamt stehen für das neue Programm voraussichtlich 190 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) für die gesamte ESF-Förderperiode 2014 bis 2020 zur Verfügung. Das Förderprogramm verbindet bisherige Handlungsfelder der Initiative „JUGEND STÄRKEN“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die auf Jugendliche ausgerichteten Teile des ESF-Bundesprogramms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ)“.

Mehr Informationen zum Modellprogramm sowie zur Antragsstellung gibt es auf den Internetseiten www.jugend-staerken.de.