„Es muss jedem bewusst sein, dass die Stadtteile mit besonderem Handlungsbedarf nicht ‚repariert‘ werden müssen, sondern dauerhafte Begleitung erfordern“, warnen Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, Stiftungen, Wohlfahrtsverbänden und Kirchen, die sich am 6. September 2011 im Rahmen einer Denkwerkstatt in Darmstadt gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren von großen und kleinen Städten über die Zukunft des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ austauschten.

Stattdessen müsse das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ in seiner bisherigen Form erhalten und gestärkt werden, so die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Andernfalls sei der soziale Zusammenhalt in den Städten und Regionen massiv gefährdet.

 „Die baulichen wie sozialen Investitionen in diese Stadtteile und in die dort lebenden Menschen sind immer eine Investition in Bildung, in Integration und damit in die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland“, heißt es weiter.

Daher fordern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Denkwerkstatt für den Bundeshaushalt 2012 eine Förderung des Leitprogramms auf dem Niveau des Jahres 2010 - konkret 95 Millionen Euro. Mit der Einrichtung einer ressortübergreifenden Enquête-Kommission „Soziale Stadt“ sollen zudem Investitionen unterstützt und die zivilgesellschaftlichen Kräfte zum Mitmachen eingeladen werden.

Im Gegenzug bieten die Akteure der Denkwerkstatt an, sich weiter in die Arbeit vor Ort einzubringen und „an der Fortentwicklung gemeinsamer Errungenschaften mit Bund und Ländern“ zu arbeiten.

Den offenen Brief an die politischen Mandatsträger sowie eine Liste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Denkwerkstatt gibt es auf der Internetseite der Schader Stiftung.