Roma-Community stärken

Die Roma-Community in Berlin ist sehr vielfältig und keine homogene Gruppe. Zielgruppen des unter Federführung der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen durchgeführten Modellprojektes waren Menschen aus Rumänien, Bulgarien, Ex-Jugoslawien sowie Polen. Angesprochen wurden Roma-Selbstorganisationen sowie Akteure, die sich zum Wohl einzelner ethnischer Minderheiten organisieren, und Bildungseinrichtungen.

Ziel des Modellprojektes war eine umfassende und substantielle Stärkung der Roma-Community in Berlin.

Selbsthilfestrukturen – Alphabetisierung – Community Building

Das gezielte Zusammenwirken mehrerer Senatsverwaltungen zeichnete die Projektarbeit aus: Aufbau von Selbsthilfestrukturen, Alphabetisierung sowie Community Building und Vernetzung waren die drei sich ergänzenden Handlungsfelder. Im Modellprojekt kooperierten nichtstaatliche Organisationen und acht Projektträger, die gemeinsam mit vier Bezirken das Modellprojekt begleiteten. Mehr als 600 Personen wurden in betreuten Selbsthilfegruppen in ihrer alltäglichen Lebensbewältigung unterstützt.

Für einen schnellen Erwerb von Deutschkenntnissen sowie einen zügigen Übergang in eine Regelklasse wurden Lerngruppen für Kinder ohne Deutschkenntnisse eingerichtet. Bei Erwachsenen und Jugendlichen erfolgte eine Erstalphabetisierung. Die Volkshochschulen erarbeiteten dazu ein innovatives Konzept, bei dem Lehrmaterial erstellt wurde. Auf dieses kann weiterhin zurückgegriffen werden.

Ein wesentlicher Baustein für eine verbesserte Selbstvertretung der Roma im öffentlichen Leben war außerdem die Vernetzung und Qualifizierung von Gruppen und Vereinen im Sinne des Community Building.

Modellprojekte

Modellprojekte sind Teil einer integrierten, ressortübergreifenden Stadtentwicklungspolitik und finanzieren Maßnahmen mit Multiplikatoreffekten, die der nachhaltigen Stabilisierung und Entwicklung von benachteiligten Stadtgebieten dienen.

4 Aktionsräumen Spandau-Mitte, Wedding/Moabit, Kreuzberg-Nordost, Neukölln-Nord
Laufzeit: 2011 – 2014
Gesamtkosten (Netzwerkfonds): 484.000 Euro, inkl. Mittel der EU (EFRE)
Träger: südost Europa Kultur e.V.
Stand: Dezember 2016

Kontakt

südost Europa Kultur e.V.
Großbeerenstraße 88
10963 Berlin
info(at)suedost-ev.de 
Tel.: 030 - 2537799–0