Das QM-Gebiet befindet sich an der westlichen Stadtgrenze von Berlin und in direkter Nachbarschaft zum QM-Gebiet Falkenhagener Feld Ost. Nördlich liegt der Spandauer Forst, im Osten verläuft die Bötzowbahn, im Süden grenzt das QM-Gebiet an den Spektegrünzug. Das Quartier wird durch die Hauptverkehrsader Falkenseer Chaussee geteilt und umschließt zahlreiche Wohnsiedlungen mit Einfamilienhäusern. Das Falkenhagener Feld entstand in den 1960er- und 1970er Jahren, wurde in den 1990er Jahren nachverdichtet und besteht aus großen Gebäudekomplexen, die zwischen einzelnen Punkthochhäusern liegen.
Das Quartier soll zu einem sicheren und lebenswerten Kiez weiterentwickelt werden. Dies gelingt einerseits durch die Stärkung von Ankerpunkten, Nachbarschaftsprojekten und zentralen Einrichtungen für die Bewohnerschaft. Zu gleichen Teilen müssen alle relevanten Akteure und Gruppen im Kiez teilhaben können und mitentscheiden dürfen. Um dabei nachhaltige und zukunftsorientierte Veränderungen zu erreichen, sind Unterziele in fünf Handlungsfeldern formuliert. Bausteine sind eine breite Integrationsarbeit, generations- und herkunftsübergreifende Bildungs- und Gesundheitsangebote, ein ansprechender und sicherer öffentlicher Raum sowie Beteiligungsformate für Alle im Kiez.
Das Fördergebiet wird Ende 2027 beendet (vgl. Art. 10 Abs. 2 VV Städtebauförderung 2022). Letzte Ziele und Maßnahmen sind im Abschlussplan festgehalten.
Kernprojekt ist die Erhaltung der offenen Familienwohnung als zentrale Anlaufstelle für Familien. Das erfolgreiche Konzept soll auch in anderen Bezirken umgesetzt werden. Kooperiert wird mit diversen Akteuren und Projekten aus dem Sozialraum wie z. B. mit den Stadtteilmüttern und der Kita- und Schulsozialarbeit.
Dringend ist der Ausbau des Kitaplatzangebotes. Das Konzept der Kita-Sozialarbeit ist nach erfolgreicher Durchführung in die Regelfinanzierung übergegangen. Das Bildungsforum ist weiterhin eine wichtige Schnittstelle und unterstützt den fachlichen Austausch, die Weiterbildung sowie die Unterstützung der Eltern.
Zentral ist die Verbesserung der Sicherheit im Kiez sowohl in Bezug auf den Verkehr, als auch auf den öffentlichen Raum. Der Gewaltpräventionsrat beabsichtigt, den Kiez stadtplanerisch geschlechtersensibler zu gestalten, d.h. öffentliche Räume besser zugänglich und sicherer für Frauen und Mädchen zu machen.
Es sollen mehr Projekte zu gesunder Ernährung und Bewegungsangebote in den Kitas und in den Grundschulen platziert werden. Auch bei Nachbarschaftsfesten werden diese Themen spielerisch aufgegriffen. Das Projekt Spielmobil soll Kindern und Jugendlichen ein flexibles Bewegungsangebot näherbringen und ist an verschiedenen Orten präsent. Zusätzlich sind Bewegungs- und Ernährungscoaches im Gebiet aktiv. Der Umgang mit begrenzt verfügbaren Sporthallen ist für Bewegungsangebote eine zentrale Herausforderung.
Alternative Beteiligungsformate sollten weiter ausgebaut und in Kooperation mit den lokalen Akteuren konzipiert werden. Wöchentliche Sprechstunden, Angebote zur Sprachentwicklung und nachbarschaftliche Begegnung z.B. auf Festen unterstützen die Teilhabe.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
Bezirk | Spandau |
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Gebietsfestlegung | 2005 / Erweiterung 2021 |
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 10,11 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
Gebietsgröße | 65,05 ha |
Einwohnerinnen und Einwohner | 10.710 |
Migrantinnen und Migranten | 57,95% |
Transferleistungsbezug | 31,05% |
Arbeitslosenanteil | 5,79% |
Kinderarmut | 48,78% |
Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Träger: Stephanus gGmbH, GB Migration & Integration
Das Vorortbüro befindet sich Kraepelinweg 1, 13589 Berlin.
Neuigkeiten und Berichte aus dem QM-Gebiet Falkenhagener Feld West finden Sie in dieser Übersicht.