Integrative Ansätze

Notwendig ist bei dem Programm "Sozialer Zusammenhalt" ein integrativer Ansatz. Ungewöhnlich ist bei der Stadtteilentwicklung das Zusammentreffen unterschiedlicher Probleme aus verschiedenen Politikfeldern: In "Gebieten mit besonderem Entwicklungsbedarf" treffen soziale auf bauliche, Integrations- auf Bildungsprobleme.

Integration und Chancengleichheit sind zwei große Themen des Quartiersmanagements. Verschiedene Ansätze und Fördermöglichkeiten sollen helfen, Menschen aus anderen Herkunftsländern zur Mitarbeit für ihren Kiez zu aktivieren ebenso wie jüngere und ältere Anwohner für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren.

Im Bildungsbereich besteht zum Teil erheblicher Nachholbedarf, gerade bei Anwohnern mit migrantischem Hintergrund: Wer keinen Schulabschluss hat oder wer schlecht Deutsch spricht, dessen Chancen auf ein geregeltes Arbeitsleben sinken beträchtlich. Bildung und Sprachförderung stehen deswegen in Quartieren mit hohem Migrantenanteil mit an erster Stelle.

Bundesweit gibt es in den Quartiersmanagement-Gebieten zahlreiche Nachbarschaftsprojekte. Mit großem sozialem Engagement fördern sie die Integration aller Stadtteilbewohner in das Geschehen vor Ort. Jährlich werden beispielhafte Projekte beim Wettbewerb "Sozialer Zusammenhalt" ausgezeichnet. 

Offen für Jugendliche

Um Demokratie, Solidarität und Wohlstand in der Gesellschaft zu stärken, sollen besonders Jugendliche eingebunden werden. Eine aktive Mitwirkung der Jugend an Entscheidungen und am Handeln auf kommunaler Ebene und somit auch am Quartiersmanagement, ist unerlässlich.

Junge Menschen sind Mitbürger, genau wie die übrigen Altersgruppen ihrer Wohngemeinde, denen sämtliche Formen der Beteiligung offen stehen sollten. Gemeinden und Regionen tragen mit ihrer Unterstützung und Förderung der aktiven Mitwirkung Jugendlicher also nicht nur zu deren sozialer Integration bei, sondern weisen ihnen auch einen Weg, mit den Schwierigkeiten und dem Druck, dem sie ausgesetzt sind, umzugehen und sich den Herausforderungen der modernen Gesellschaft zu stellen.