Wie gelingt gesunde Ernährung im Alltag? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Fachaustauschs im Rollberger Gemeinschaftsgarten, der Mitte Juli 2025 stattfand. Eingeladen hatte das Team des QM-Projekts „Wachsen lassen – Gemeinschaftlich gärtnern im Rollberg“, das Anwohnende aktiv zusammenbringt, um gemeinsam Obst, Gemüse und Kräuter anzubauen und zu nutzen. Das Projekt zielt darauf ab, gesunde Ernährung direkt im Quartier leichter zugänglich zu machen und das Miteinander zu stärken. Gefördert wird es mit Mitteln aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“.
Austausch über gesunde Ernährung und Teilhabe
Die Teilnehmenden tauschten sich darüber aus, wie urbane Gärten Ernährung für alle besser zugänglich machen können. Dabei ging es nicht nur ums Gärtnern, sondern auch um die sozialen Funktionen von Gemeinschaftsgärten im Alltag und deren Rolle als offene, leicht zugängliche Begegnungsorte. Die Veranstaltung bot die Möglichkeit, direkt über Teilhabe, Zugang und bestehende Hürden im Kiez zu sprechen. Mit dabei war das Team des EU-Projekts „Urban Agriculture for Hospitality and Inclusivity“. Das Projekt beschäftigt sich damit, wie urbane Landwirtschaft ihre Angebote so gestalten kann, dass alle Bevölkerungsgruppen der Stadt daran teilhaben können.
Um die im Austausch angesprochenen Themen fundiert zu vertiefen, präsentierten Fachleute aus Forschung und Praxis aktuelle Erkenntnisse zur Ernährungssituation im Quartier. Diese Daten helfen dabei, Bedarfe besser zu verstehen und gezielte Unterstützungsangebote zu entwickeln.
Umfrage untersucht Ernährung im Kiez
Fachleute vom Berliner Ernährungsrat und der Humboldt-Universität stellten erste Ergebnisse einer aktuellen Studie or zur Ernährung im Rollberg vor. Sie erforschen Essgewohnheiten, Hindernisse und Bedürfnisse der Anwohnenden, besonders in Bezug auf gesunde Ernährung. Dafür läuft auch eine begleitende Umfrage, die Rückmeldungen zur Alltagssituation sammelt. Geprüft wird auch geprüft, ob Ernährungsarmut eine Rolle spielt und welche sozialen oder finanziellen Einschränkungen bestehen. Ziel ist es, Ernährungsarmut zu erkennen und passgenaue Unterstützungsangebote zu entwickeln. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen, Projekte wie „Wachsen lassen“ zielgerichteter zu gestalten und so den Zugang zu gesunder, bezahlbarer und nachhaltiger Ernährung für alle Anwohnenden sicherzustellen.