Sozialer Zusammenhalt

Gesundheit fördern in Berlin

Gesundheit spielt bereits in vielen Quartiersmanagement-Gebieten (QM) eine größere Rolle. Das Programm „Gesund in Berlin – Stadtteile im Blick“ (GiB) rückt die Gesundheitsförderung in den QM- und BENN-Gebieten weiter in den Fokus. Gemeinsam mit Vereinen und Institutionen aus den Quartieren setzt sich das Programm für die Gestaltung gesundheitsförderlicher Lebenswelten ein.

Das Programm „Gesund in Berlin – Stadtteile im Blick“ stärkt die Gesundheitsförderung im Land Berlin ressortübergreifend. (Bild: pexels/Yaroslav Shuraev)
Das Programm „Gesund in Berlin – Stadtteile im Blick“ stärkt die Gesundheitsförderung im Land Berlin ressortübergreifend. (Bild: pexels/Yaroslav Shuraev)

Gesundheit ist ein wichtiger Baustein im Programm Sozialer Zusammenhalt. Diese wird im Quartiersmanagement (QM) durch verschiedene Freizeit- und Bewegungsaktivitäten gefördert. Auch Veranstaltungen über gesunde Ernährung, Umweltbewusstsein und zur Gewaltprävention bieten die QM-Teams an.

Das Programm „Gesund in Berlin – Stadtteile im Blick“

Die Ressortübergreifende Gemeinschaftsinitiative zur Stärkung sozial benachteiligter Quartiere im Land Berlin (GI) unterstützt die Gesundheitsförderung in den Quartieren durch weitere Partner und Initiativen. Ziel der Gemeinschaftsinitiative ist es, die Aktivitäten der Berliner Senatsverwaltungen über verschiedene Ressorts hinweg zu koordinieren, um Maßnahmen nachhaltiger zu gestalten. Das Programm „Gesund in Berlin – Stadtteile im Blick“ (GiB) wird ressortübergreifend im Rahmen der GI umgesetzt. 

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung fördert GiB mit über 1,8 Millionen Euro seit 2021 für vier Jahre. Das Programm verfolgt dabei einen kooperativen Ansatz. Es bindet relevante Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Einrichtungen in Planungs- und Entscheidungsprozesse mit ein. In den QM- und BENN-Gebieten werden so gesunde Lebensräume geschaffen und die gesellschaftlichen Bedingungen von Gesundheit thematisiert. Dafür werden Projekte gefördert, gute Praxis verbreitet und ressortübergreifender Austausch hergestellt. 

Grundlage des ressortübergreifen Handlungsansatzes ist das Präventionsgesetz von 2015, das Länder und Kommunen zu einer stärkeren Zusammenarbeit verpflichtet, um Strategien der Gesundheitsförderung und Prävention zu entwickeln.

Aktuelle Projekte zur Gesundheitsförderung 

Die Aktivitäten von GiB konzentrieren sich auf die 13 Handlungsräume der Gemeinschaftsinitiative. Damit das Programm in allen Berliner Bezirken wirken kann, wird es in den Bezirken Pankow und Charlottenburg-Wilmersdorf um die Gebiete des Integrationsmanagements „Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften“ (BENN) ergänzt.

„Gesund in Berlin – Stadtteile im Blick“ realisiert aktuell drei Vorhaben. Das Projekt „Kompetent Gesund sein“ nimmt die psychische und physische Gesundheit von Menschen mit Fluchthintergrund in den Fokus. Zwischen 2022 und 2023 werden in Berlin Mitte und Moabit-Nord mit einem Projektbudget von 30.000 Euro gesundheitliche Selbsthilfegruppen, bedarfsorientierte und partizipative Workshops sowie Infoveranstaltungen zu gesundheitsförderlichen Fragestellungen und Gesundheitsangeboten umgesetzt.

Das Projekt „Alltagsnahe Sprachförderung durch Bewegung“  verbindet Sprachvermittlung mit Bewegung. Im BENN-Gebiet Neu-Westend und Charlottenburg-Wilmersdorf stehen mit „Alltagsnahe Sprachförderung durch Bewegung“ Kinder, Eltern und Menschen mit Migrationshintergrund im Fokus, welche durch Musik- und Rhythmusübungen in ihren Gesundheits- und Lebenskompetenzen gestärkt werden. 

Das Projekt „MINTA Gesundheit in Neukölln“ spricht Mädchen und junge Frauen, Inter-, Nicht-Binäre, Trans- und Agender-Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren an. Angebote des Kampf- und Kraftsports, der Selbstverteidigung und Selbstbehauptung fördern die Bewegung, körperliche Gesundheit, Selbstwirksamkeit und das Empowerment. Daneben unterstützen Workshops und Thementage die gesundheitliche und sexuelle Aufklärung, ein gesundes empowerndes Körperbild und die digitale Selbstverteidigung. Träger ist der Verein Boxgirls.