Beraten, unterstützen, stärken

Der Bildungserfolg vieler Kinder im Quartier hängt häufig mit dem Elternhaus und der Haltung der Eltern gegenüber Bildung und der Institution Schule zusammen. Die Quote der Eltern ohne Schulabschlüsse im Stadtteil ist mit circa 50% erschreckend hoch. Das Projekt hat sich als Ziel gesetzt, die Elternarbeit durch Beratung, Workshops und flankierende Kinder-Eltern-Veranstaltungen zu unterstützen. Das Elternnetzwerk bemüht sich dabei um einen besseren Kontakt zu schuldistanzierten Eltern und Erziehungsberechtigten, um deren Interesse an der Schule zu steigern.

Ein wichtiger Baustein des Projekts ist die Akzeptanz und Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Fachkräften und Erziehungsberechtigen. Hierbei gab es erfolgreiche Seminare für Fachkräfte zu den Themen Umgang mit Traumatisierungen von Kindern und deren Eltern und Großeltern. Dabei geht es vordergründlich um die Sensibilisierung der Fachkräfte gegenüber Lebenswelten von Familien mit geringem Bildungshintergrund und einem wertschätzenden Umgang miteinander.

Bedarfe erkennen – Angebote schaffen

Auf Grundlage der Bedürfnisse der Eltern werden an der Schule und im öffentlichen Raum Angebote entwickelt, die Eltern erreichen sollen. Zum einen gibt es Veranstaltungsformate, die das soziale Miteinander stärken und den Eltern in ihrem Alltag eine Struktur geben. Das passiert über alle wichtigen Alltagsbereiche, wie Ernährung, Bewegung und Freizeitangeboten. An der Pusteblume Grundschule können Eltern an Nähkursen teilnehmen, in Kooperation mit der Berliner Gesellschaft für Gesundheit durch Sport (BEGSpo) werden Bewegungsangebote, wie Yoga für Kinder und Eltern oder Fahrradtrainings durchgeführt.

Zudem sollen Eltern ermutigt werden, schulische Belange aktiv mitzugestelten. Die Schulgremien eignen sich gut, um Eltern zu aktivieren, zu wichtigen Themen zu in-formieren und Selbstbewusstseins der Eltern insbesondere gegenüber der Instituti-on Schule zu stärken.