Umnutzung statt Leerstand

Zwei Dinge, die gut zusammenpassen: Auf dem Neuen St. Jacobi-Friedhof an der Hermannstraße in Berlin-Neukölln befindet sich eine 1879 gebaute und unter Denkmalschutz stehende Kapelle, die seit etlichen Jahren leer steht. Zugleich gibt es im gesamten Kiez nicht genügend Räume für Veranstaltungen und nachbarschaftliche Kommunikation. Auch der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte (EVFBS) hat diesen Bedarf gesehen und setzt als Eigentümer des Friedhofes die Kapelle instand. Durch die Sanierung und den Umbau des Erdgeschosses, die barrierefreie Erschließung des Gebäudes und dem Ausbau des Kellerbereichs soll aus der ehemaligen Kapelle künftig ein attraktiver Ort für vielfältige Angebote werden.

Begegnungsort, Schnittstelle, Anker im Quartier

Nach dem Umbau des Gebäudes wird mit der zukünftigen Nutzung als Ausstellungs- und Veranstaltungsort sowie Treffpunkt für die Bewohnerschaft ein dauerhafter Ankerpunkt im Kiez für Austausch und Diskussion über die zukünftigen Vorhaben und die Entwicklung des Stadtteils geschaffen. In der Kapelle werden unterschiedliche Projekte Arbeitsräume zur Verfügung gestellt bekommen: So die „Raumkoordination Schillerkiez“, das „Schillament“, das integrative Klimaschutzprojekt von Campus Cosmopolis „Campus-Climate-Café - Glokales Leben in Berlin Neukölln“ und das Prinzessinnengarten-Kollektiv. Die Palette der geplanten Veranstaltungen ist breit und reicht von Aktionsworkshops und Bildungsangeboten zu Themen rund ums Gärtnern über Kochsalons, Möbelbauworkshops bis zu Theater- und Filmabenden, Diskussionsveranstaltungen sowie Ausstellungen.

Bei der Realisierung des Vorhabens wird mit zahlreichen Kooperationspartnern zusammengearbeitet, unter anderem der Schöpflin Stiftung, dem Bund Deutscher Gartenfreunde, der Nomadisch Grün gGmbH (Prinzessinnengärten), dem Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte und dem Campus Cosmopolis e.V.