Das Spandauer QM-Gebiet Falkenhagener Feld Ost liegt zwischen den benachbarten QM-Gebieten Falkenhagener Feld West und Spandauer Neustadt. Die Gebietsgrenzen bilden im Norden die Pionierstraße, im Osten der Hohenzollernring, im Westen die Siegener Straße und der Verlauf der Bötzowbahn und südlich der Spektegrünzug sowie die Falkenseer Chaussee.
Das östliche Teilgebiet Germersheimer Platz ist geprägt von einer zum Teil denkmalgeschützten Blockrand- und Zeilenbebauung der 1920er und 1930er Jahre sowie freier Zeilenbebauung der 1950er bis 1970er Jahre. Das westliche Teilgebiet Westerwaldstraße bildet den östlichen Teil der Großwohnsiedlung, in der ab 1962 vier- bis sechsgeschossige Zeilenbauten und bis zu 17-geschossige Punkthochhäuser errichtet und in den 1990er Jahren nachverdichtet wurden.
Das große und heterogene Gebiet soll sich zu einer nachhaltigen und lebenswerten Nachbarschaft für alle Bevölkerungsgruppen entwickeln. Primäres Ziel ist die Schaffung eines zentralen Begegnungsortes. Die Menschen vor Ort brauchen mehr Räume und Angebote, um sich einzubringen, aber auch, um gezielt gefördert zu werden. Fünf Handlungsfelder zielen gemeinsam darauf ab, einen zukunftsorientierten Kiez zu gestalten.
Während der Bau eines Begegnungszentrums im Teilgebiet Westerwaldstraße geplant ist, fehlt eine solche Einrichtung im Gebiet Germersheimer Platz. Es besteht Bedarf an einem Familienförderzentrum (mit zusätzlichen Kitaplätzen), das unterstützende und bildungsförderliche Angebote für Kinder, Familien, junge und alte Menschen bereithält, vermittelt und bündelt.
Für Kinder ohne Kitaplatz braucht es Angebote, die die körperliche und die Sprachentwicklung fördern und auf den Schuleintritt vorbereiten. Für Schüler und Schülerinnen sollen weitere außerschulische Bildungsangebote ermöglicht werden. Hier gilt es das ehrenamtliche Engagement im Bereich Nachhilfe für Kinder und Jugendliche zu stärken und Modellprojekte zu entwickeln.
Orte wie den Westerwaldplatz oder den Henri-Dunant-Platz, gilt es zu entsiegeln, zu begrünen und verkehrsberuhigter zu gestalten. Zudem sollen im Sinne der Inklusion mehr Wege barrierefrei gestaltet werden.
Projekte wie „Spandau-Mitte bewegt sich – Bewegungscoaches“ und das „Spielmobil“, die die Bewegung von Kindern und Jugendlichen fördern, sollen verlängert und gesichert werden. Auch neue Projekte wie „fidelio Spandau“, welches ein niedrigschwelliges und spielerisches Bewegungsangebot direkt an den Schulen darstellt, gilt es zu etablieren. Des Weiteren von großer Bedeutung ist die Etablierung von Beratungs- und Begleitstellen bei (häuslicher) Gewalt im Kiez.
Bestehende Beteiligungsnetzwerke wie z.B. das Bildungsforum, die Neue Kiezrunde oder Senioren-Forum FF sind langfristig zu sichern. Derzeit ist es noch schwer, auch jene Menschen im Kiez zu erreichen und einzubinden, die von Armut betroffen sind und in prekären Verhältnissen leben. Das bereits bestehende Modell der aufsuchenden politischen Bildungsarbeit gilt es daher im Quartier zu verstetigen.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
| Bezirk | Spandau |
|---|---|
| Gebietsfestlegung | 2005 / Erweiterung 2021 |
| Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 22,66 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
| Gebietsgröße | 123,00 ha |
| Einwohnerinnen und Einwohner | 19.414 |
| Migrantinnen und Migranten | 50,64% |
| Transferleistungsbezug | 23,97% |
| Arbeitslosenanteil | 5,80% |
| Kinderarmut | 39,32% |
| Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Träger: Stephanus gGmbH, GB Migration & Integration
Das Vorortbüro befindet sich in der Falkenseer Chaussee 35, 13583 Berlin.
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