Das Kosmosviertel liegt im Ortsteil Altglienicke im Bezirk Treptow-Köpenick und wurde in den Jahren 1987 bis 1991 als Teil einer in der ehemaligen DDR konzipierten Großwohnsiedlung errichtet.
Das QM-Gebiet wird im Süden durch die Landesgrenze zu Brandenburg, im Osten durch die Ortolfstraße, im Norden durch den Altglienicker Grund und im Westen durch die Schönefelder Chaussee abgegrenzt. Städtebaulich wie auch sozial hebt sich das Kosmosviertel mit seinen überwiegend drei- bis elfgeschossigen Gebäuden in Plattenbauweise vom direkten Umfeld ab. Das Gebiet wird zu großen Teilen von Wohngebieten mit Einfamilienhausstruktur umschlossen.
Ziel ist es, das QM-Gebiet am Stadtrand zu einem vielfältigen und lebenswerten Kiez mit generationsübergreifenden Einrichtungen und Angeboten für die Bewohnerschaft weiterzuentwickeln. Für den entsprechenden Gestaltungsprozess gilt es, den nachbarschaftlichen Zusammenhalt im Gebiet zu stärken, die Lebenssituation vor Ort zu verbessern und die Menschen in diesen Prozess einzubeziehen. Für diese Ziele und Erfordernisse sind Ansätze und Maßnahmen in den Handlungsfeldern Integration und Nachbarschaft, Bildung, Öffentlicher Raum, Gesundheit und Bewegung sowie Beteiligung und Vernetzung beschrieben.
Zentrale Herausforderung ist es, die aufgebauten Strukturen der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit an ein langfristig finanziertes Stadtteilzentrum zu übertragen. Dabei soll ein dezentraler Standort entwickelt werden, der sowohl über kleine, als auch über größere Räume für Begegnung und Veranstaltungen verfügt.
Ein Kernprojekt stellt die Weiterentwicklung des Schulstandortes der Grundschule zu einem Bildungscampus am Pegasuseck dar. Der Ausbau des „Bildungsverbundes Kosmosviertel“ soll die Entwicklung begleiten und die Kooperation am Standort und darüber hinaus fördern. Zusätzlich sind Projekte zu entwickeln, um sowohl kreative Lernmöglichkeiten der Kinder zu fördern, als auch auf die außerschulischen Belastungen der Kinder und Familien reagieren zu können.
Aneignung von und Verantwortungsübernahme für neu aufgewertete öffentliche Räume, wie der Grünzug im Viertel, müssen bereits vor der Fertigstellung von Baumaßnahmen gefördert werden. Dies kann durch Patenschaften oder Unterstützung von ehrenamtlich Engagierten passieren. Die Sauberkeit von öffentlichen Flächen ist ein weiterer Fokus.
Es gilt, Beratungsinfrastruktur und alltagsnahe Angebote zu schaffen, welche ohne großen Aufwand genutzt werden können, z.B. durch die Schaffung weiterer Sport- und Bewegungsflächen. Gemeinsam mit Vermieterinnen und Vermietern, Bezirk und Kassenärztlicher Vereinigung soll außerdem nach Wegen gesucht werden, die ärztliche Versorgung vor Ort zu verbessern.
Beteiligungsstrukturen, die über den Quartiersrat und die Aktionsfondsjury hinausgehen, sollen entwickelt bzw. bestehende nachhaltig gestärkt werden. Formate wie Kiezgespräche, Treppenhauscafés und Mitmach-Wochen gilt es zu erhalten und weiterzuentwickeln.
In dieser Übersicht finden Sie Informationen zu den gebietsübergreifenden Zielen, die im Rahmen der fünf Handlungsfelder verfolgt werden.
Bezirk | Treptow-Köpenick |
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Gebietsfestlegung | 2015 |
Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung | 17,89 Millionen € (Stand: Dezember 2024) |
Gebietsgröße | 37,60 ha |
Einwohnerinnen und Einwohner | 5.970 |
Migrantinnen und Migranten | 25,53% |
Transferleistungsbezug | 26,77% |
Arbeitslosenanteil | 7,72% |
Kinderarmut | 45,45% |
Stand: Dezember 2023 |
Ansprechpartner: Senat, Bezirk, Quartiersmanagement
Träger: Stadtkümmerei Gesellschaft für integrierte Stadtentwicklung mbH
Das Vorortbüro befindet sich in der Schönefelder Chaussee 237, 12524 Berlin.
Neuigkeiten und Berichte aus dem QM-Gebiet Kosmosviertel finden Sie in dieser Übersicht.