Lage und Bebauung

Das 50 ha große QM Gebiet Nahariyastraße liegt ganz im Südosten des Bezirks Tempelhof-Schöneberg an der Grenze zu Brandenburg und ist Teil der Bezirksregion Lichtenrade. Es umschließt zu großen Teilen Gebiete mit Einfamilienhauscharakter und ist vor allem durch fünf- bis elfgeschossige Wohngebäude aus den 1960er und 1970er Jahren geprägt. Die stark zerklüftete Gebietsgrenze umfasst im östlichen und südlichen Bereich drei dominante unterschiedlich große Wohngebiete. Ergänzend dazu entstanden Einrichtungen der sozialen Infrastruktur und der Nahversorgung. Zum Quartier gehört darüber hinaus der nördlich des Dorfteichs gelegene Teil des alten Ortskerns von Lichtenrade mit einem großen Anteil an historischer Bausubstanz sowie das Wohngebiet nördlich der Groß-Ziethener Straße mit Geschosswohnungsbauten.

Entwicklungsziele

Ein wichtiges Ziel ist die Schaffung eines Quartierszentrums. Von besonderer Bedeutung ist auch die Schaffung und Qualifizierung von öffentlichen Grün- und Bewegungsflächen im Quartier. Niedrigschwellige, alltagsbezogene Projekte in den verschiedenen Handlungsfeldern sollen die Menschen erreichen, aktivieren, nachhaltig stärken und ihr Zusammenleben fördern. Um wirksame Veränderungen zu erreichen, ist die Beteiligung aller relevanten Akteure von ebenso großer Bedeutung. Bei allen Maßnahmen liegt ein besonderer Fokus auf Klimaschutz und -anpassung.

Handlungsfelder

Integration und Nachbarschaft

Die Schaffung eines Quartierszentrums sowie kleinteiliger, generationsübergreifender und interkultureller Orte und Gelegenheiten der Begegnung (z.B. Nachbarschaftscafés) spielt eine besondere Rolle. Es sollen weitere Projekte entstehen, die das nachbarschaftliche Zusammenleben stärken, z.B. durch Feste, Trödelmärkte, Kaffeetafeln oder Weihnachtsmärkte.

Bildung

Im Quartier sollen Projekte und Kurse für Eltern als Bildungspartner entstehen. Darüber hinaus werden Angebote zur niedrigschwelligen Bildungsberatung und Sprachförderung für Familien und für die Vermittlung zwischen Schule und Eltern entwickelt. Gewaltprävention ist ein Schwerpunkt einzelner Projekte.

Öffentlicher Raum

Der Volkspark Lichtenrade soll als zentrale Freifläche mit mehr Spiel-, Sport- und Bewegungsangeboten weiterentwickelt werden. Weitere Flächen werden folgen. Bei deren Umgestaltung sollen die Bewohnenden mitbestimmen. Der öffentliche Raum soll insgesamt sicherer, barriereärmer und klimaangepasster werden.

Gesundheit und Bewegung

Das Quartier soll als Bewegungslandschaft weiterentwickelt werden. Dafür gilt es, öffentliche Flächen entsprechend zu qualifizieren und zusätzliche niedrigschwellige, zielgruppenspezifische Bewegungsangebote zu etablieren. Außerdem ist es Ziel verhaltensbezogene Angebote zur Ernährungsberatung, Gesundheitsförderung und zum Klima- und Umweltschutz entstehen zu lassen.

Beteiligung, Vernetzung, Kooperation von Partnern

Das QM bietet mit dem Nahariyaforum ein öffentliches Stadtteilforum an, mit dem die Vernetzung von Bewohnerinnen und Bewohnern mit lokalen Akteuren sowie Politik und Verwaltung unterstützt wird. Zusätzlich werden bestehende Strukturen gestärkt. Neu entstandene Projekte verfolgen das Ziel, die Bewohnerschaft zu beteiligen, zu aktivieren und zu stärken, z.B. zu den Themen Bildung, Ernährung, Bewegung und Klimaschutz oder bei der Gestaltung des Wohnumfeldes.