Helle Oase – ein Gemeinschaftsgarten

Worum geht’s und was hat das Projekt mit Klima zu tun?

Die "Helle Oase" ist ein circa 4.500 m2 großer Gemeinschaftsgarten. Die hier angewandten Prinzipien der Permakultur orientieren sich stark an ökologischen Kreisläufen und an ressourcenschonenden Praktiken. Zum Beispiel dient der schonend bewirtschaftete (unversiegelte) Boden als Kohlenstoffspeicher und ist damit, ebenso wie der Verzicht auf torfhaltige Erden und klimaschädlich hergestellte chemische Düngemittel, bedeutsam für den Klimaschutz. Regenwasser kann versickern und wird für die Bewässerung gesammelt. Als Kälteinsel oder Ort mit kühlenden Effekten leistet der Garten einen Beitrag zur Klimaanpassung. Verschiedene Angebote sensibilisieren für Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz.

Was wird gemacht?

• partizipative Umwandlung einer Brache nach Wünschen und mit viel Engagement von Nachbarinnen und Nachbarn
• gemeinsames Pflanzen, Pflegen, Kompostieren, Ernten, Kochen, Essen
• spezielle Umweltbildungsangebote für Kinder
• Aufbau und Betrieb eines Repair Café
• Ernährungsprojekt „Oase einfach lecker!“ 
• gemeinsamer Bau einer Sommerküche mit Grill- und Feuerstelle, Erd- oder Lehmofen und Solarkocher, Bau eines Sonnenschutzes

Was hat's gebracht/was bringt's?

• Menschen aus der Nachbarschaft haben eine verwilderte Brache zu einem Ort der Begegnung umgestaltet und dabei Selbstwirksamkeitserfahrungen gemacht. 
• Beim gemeinsamen Gärtnern wird vermittelt, wie ökologisches Gärtnern funktioniert und welche Auswirkungen eigenes Handeln auf das Klima hat.
• In Umweltbildungs- und Ernährungsprojekten werden insbesondere auch Kindern Naturkreisläufe zum Anfassen nahegebracht und für gesunde Ernährung sensibilisiert. 
• Der Garten ermöglicht Zugang zu wohnortnahem Grün, befördert Bewegung an frischer Luft und ist somit förderlich für Gesundheit und Umweltgerechtigkeit.

Guter Rat für andere Quartiere

• Partizipativ von Anfang an: Gartenaufbau und Einigung über Garten- und Umgangsregeln 
• Nachhaltige Struktur: Gartengruppe auch in Selbstorganisation schulen, damit der Garten nach Projektförderung ohne Bruch weiterwächst.

Bonus 

Das partizipative Konzept zum Aufbau des Gemeinschaftsgartens wurde mit dem Förderpreis des Deutschen Naturschutzpreises 2012 des Bundesamts für Naturschutz (BfN) ausgezeichnet. Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf zertifizierte die „Helle Oase" 2013 als "Ökologischen Lernort". 2016 wurde der Garten als Teilprojekt mit dem bundesweiten Preis Soziale Stadt in der Kategorie Arbeit und Wirtschaft geehrt.