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Zum bereits 12. Mal fand am 18. September 2025 der Quartiersräte-Empfang statt – diesmal im Gloria Festsaal in Berlin-Kreuzberg. Senator Christian Gaebler lud dazu die Quartiersräte und Mitglieder der Aktionsfondsjurys aus allen Berliner Quartiersmanagement-(QM)-Gebieten zu dem festlichen Empfang ein.
Bis zum Jahr 2018 kamen die Gremien jährlich im Berliner Abgeordnetenhaus zum Quartiersräte‑Kongress zusammen. Im Jahr 2023 wurde das Format neu ausgerichtet: Aufgeteilt in einen rein inhaltlichen Fachaustausch und eine festliche Dankesveranstaltung. Am 4. Juni 2025 fand daher wieder zunächst der Fachaustausch unter Teilnahme von Vertretungen der Quartiersräte statt. Der Festempfang am 18. September 2025 setzte nun das Zeichen der Anerkennung und führte Engagierte aus allen Quartieren zusammen.
Senator Christan Gaebler dankte in seinem Grußwort den Anwesenden stellvertretend für die Ehrenamtlichen in den Bürgergremien des Programms Sozialer Zusammenhalt: „Ehrenamtliches Engagement ist das Fundament einer solidarischen Stadt – und ohne dieses Herzblut wäre Berlin nicht Berlin. Seit einem Vierteljahrhundert engagieren sich Bürgerinnen und Bürger der aktuell 32 Quartiere im Programm Sozialer Zusammenhalt. Im Rahmen der beiden Beteiligungsgremien gestalten sie ihr Umfeld aktiv mit und bringen ihr lokales Wissen in Entwicklungsprozesse ein. Die Quartiersräte und Aktionsfondsjurys sind somit nicht nur der Schlüssel für eine gelungene und kontinuierliche Form der Partizipation. Sie tragen maßgeblich zum Erfolg des Modells Quartiersmanagement bei. In Kooperation mit ihnen sowie mit den QM-Teams und den bezirklichen Fachverwaltungen stärken wir die soziale Infrastruktur vor Ort und schaffen zukunftsfähige Quartiere.“
In einer Fragerunde nutzte das Publikum die Gelegenheit, sich einmal ganz direkt an den Senator zu wenden. So wurde ein Potpourri der Themen behandelt, von der Beendigung lang laufender Fördergebiete, über den Wohnungsbau bis hin zum Ehrenamt des Senators selbst. Im Anschluss startete das Kulturprogramm. Die Levetzow‑Girls – ein Chor junger Frauen mit Fluchtgeschichte und einer geteilten Leidenschaft für das Singen, verzauberte das Publikum und bewegte nicht wenige, in das Stück „Die Gedanken sind frei“ einzustimmen. Danach nahm Ilya Ananyin von den Theaterfreunde Rüdersdorf-Schöneiche und der „Grünen Bühne“ in Hellersdorf die Gäste mit Saxofon, Klavier und Gesang auf eine kurze Reise durch die Musikgeschichte mit. Ein QM‑Quiz rundete den Abend ab, testete Wissen zum Programm „Sozialer Zusammenhalt“ und ließ den Abend mit einer Preisverleihung ausklingen.
Im Programm engagieren sich in 32 QM‑Gebieten mehr als 1.000 Ehrenamtliche in zwei Gremien und bringen ihr lokales Wissen ein. Quartiersräte beraten die QM‑Teams, entwickeln Ziele für das Gebiet und entscheiden über Fördermittel des sogenannten Projektfonds mit. Der Quartiersrat setzt sich mehrheitlich aus Anwohnenden zusammen, ergänzt durch Vertretende lokaler Schulen, Kindertagesstätten, Vereinen, Wohnungsunternehmen oder Gewerbetreibenden. Parallel dazu wirkt die aus der Bewohnerschaft gewählte Aktionsfondsjury. Die Mitglieder dieser Jury entscheiden über die Verwendung des Aktionsfonds mit 10.000 Euro pro Jahr für kurzfristige Aktionen. Der Fonds funktioniert dabei wie eine Kiez-Kasse: Mit jeweils maximal 1.500 Euro werden nach Beratung und Zustimmung der Aktionsfondsjury zum Beispiel Pflanzaktionen, Workshops oder Nachbarschaftsflohmärkte gefördert.
Zusammen sorgen der Quartiersrat und die Aktionsfondsjury dafür, dass gute Ideen aus dem Kiez zügig greifen und langfristige Projekte verlässlich vorankommen. So entsteht Wirkung vor Ort – sichtbar, nachvollziehbar und nah an den Bedürfnissen der Nachbarschaft.